Rasi Cross in Brünglinghausen
Schiebung ist ein Höhepunkt
Nümbrecht - Kennen Sie Brünglinghausen oder wissen Sie sogar wo es liegt? Der
Name des kleinen Nümbrechter Dörfchens ist auf jeden Fall europaweit
in der Racing Szene bekannt. Rasi-Cross lautet das Schlüsselwort und
in dieser Renndisziplin ist Brünglinghausen eine Größe.
Auch in diesem Jahr kamen rund 50 Rennfahrer aus ganz Deutschland, aus
Belgien, der Schweiz, Lichtenstein und England mit ihren frisierten,
kaum als solche wieder zu erkennenden Aufsitzmähern in die Rennarena,
wo sich sonst Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen. In verschiedenen
Klassen wird auf der großen Wiese um Sieg und um Pokale gekämpft.
Wer glaubt, dass hier allein der Spaß im Vordergrund steht irrt. Es
ist der Ehrgeiz und das Rennfieber, was hier um sich greift.
Professionell ist die 500 Meter lange Rundstrecke eingerichtet. Start
und Zielbereich, ein Container für die Zeitnehmer, Kommentatoren,
Streckenbeschallung, Medical Center, Fahrerlager und eine Startampel
wie bei der Formel 1.
Daumen hoch wenn ihr startklar seid ! Rennleiter und Kommentator Jörg
Krämer gibt wieder eines der Rennen frei, und dann düsen sie in
ihren Klassen über die Piste: Die Junioren, die Ladies, die
Spezial/Prototypen oder die Superstandardflitzer. Von 13 PS bis zu 70
PS haben die Spezialgeräte je nach Klasse unter der Haube. Sie wiegen
maximal um die 300 Kilogramm und erreichen eine Spitzengeschwindigkeit
von 70 bis 80 Kilometer pro Stunde.
Rainer Klitscher ist mit seinem B1 Team Veranstalter und
1.Vorsitzender des gleichnamigen, gemeinnützigen Vereins. „Wir
haben natürlich auch unseren Favoriten, Leon Lindner, am Start und
auch auf unseren jüngsten Teilnehmer Paul Bay setzen wir die Hoffnung
auf einen Sieg in der Juniorenklasse“, erklärt Klitscher nicht ohne
Stolz. Der Knirps ist erst zehn Jahre alt und zum ersten Mal dabei. Am
Sonntagnachmittag wird den rund 300 Zuschauer ein Highlight geboten:
Wer sein Kind liebt der schiebt, heißt es dann und die Väter,
Brüder oder andere sportliche „Ehrgeizlinge“ treten zum
Trampeltrecker Rennen an. Am Steuer der Knirps und als Antrieb ein
Schieber, der das Minigefährt über die Distanz bringt.
Die Piste ist zwar nur rund 100 Meter lang, aber was sonst an
Flüssigkeit durch den Vergaser läuft, tritt nun als Schweiß auf die
Stirn der Anschieber und zu allem Überfluss bekommen nicht die
Schieber, sondern die kleinen Lenker den Pokal. Der Rundkurs ist am
Nachmittag schon richtig ausgefahren und ähnelt einer Motocross
Piste. „Das kriegen wir wieder hin“, sagt Klitscher, „das wird
eingesät und im Frühjahr freuen sich die Kühe über das frische
Grün“. Über Pokale freuten sich die Sieger:
Jan Weissner in der Klasse Spezial. Die Luxemburgerin Martine
Medinger, Klasse Ladies; Deny Maia (erst 15 Jahre alt)aus Luxemburg
siegte in der Juniorenklasse ; in der Standardklasse siegte der
Remscheider Rene Köhn und in der Klasse Superstandard holte Yohan
Piron den Pokal nach Belgien.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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