Rettungsaktion
Schüler behüteten Kitze vor dem Mäher
Nümbrecht. eif - Jedes Jahr fallen den Mähmaschinen im Mai und Juni etliche Rehkitze
zum Opfer, die im hohen Gras Schutz und Deckung suchen und bei Gefahr
nicht flüchten. Um die Kitze vor diesem qualvollen Tod zu retten,
hatte die Natur-AG des Homburgischen Gymnasiums unter Leitung von
Katrin Rademacher, Christa Wirths in Kooperation mit Bernd
Steinhausen, dem Jagdrevierpächter des Reviers Benroth, eine ganz
besondere Aktion in ganz Nümbrecht ausgerufen: „Kids save Kitz“.
Die Schüler der fünften und sechsten Klasse, die am Projekt
teilnehmen, suchten mit den Jagdaufsehern Andreas Engelbert und Werner
Braun die Felder des Reviers Benroth in engen Reihen nach den frisch
geborenen Kitzen ab.
Bei voller Konzentration schauten die Schüler in jeden auch noch so
kleinen Grasbüschel. Und tatsächlich, plötzlich entdeckten sie ein
Kitz im Dickicht der Wiese, das sich duckend in das Gras rollte.
Der Fund wurde durch ein Handzeichen signalisiert, denn sie wussten
genau, dass sie das Heraustragen des Kitzes nun an den Jagdaufseher
Andreas Engelbert übergeben würden, der sich zum Schutz vor dem
Menschengeruch Handschuhe anziehen würde. „Wenn wir das Kitz
anfassen, würde die Ricke dieses nicht mehr annehmen“, erklärte
er.
Aufgeregt umringten die Schüler den Jagdaufseher. Er hob das Rehkind
behutsam mit Handschuhen und einem Grasbüschel aus der Wiese und
brachte es vorsichtig in Sicherheit. „Wir schätzen, dass das Kitz
etwa zwölf Stunden alt ist“, erklärte er Kindern. „Die Ricke
wird ihr Kitz durch sein Fiepen bald am Wiesenrand wiederfinden“,
klärte Engelbert die Kinder auf.
Glücklich und erschöpft freuten sich die Schüler über ihren Fund.
Die anstrengende Suche hatte sich gelohnt, denn sie hatten dem kleinen
Tier das Leben gerettet und ihm einen qualvollen Tod durch die
Mähmaschine erspart.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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