Die Kirche und die Bienen
Tausende neue Gemeindemitglieder
Marienberghausen - (eif) Auf dem Dach des neuen evangelischen Gemeindehauses wohnen seit
Anfang April zwei Bienenvölker. Felix Macht, NABU-Wildbienenexperte,
Imker und Sänger im Marienberghausener Gemeindechor „conTakt“,
hat jetzt in Zusammenarbeit mit der Gemeindegruppe „Grüner Hahn -
kirchliches Umweltmanagement“ einen Vortrag über Wildbienen und
Wespen gehalten.
Mehr als 20 Leute hörten i dem Experten zu, der über das
(Wild-)Bienensterben aufklärte und erläuterte, wie man auf einfache
Weise etwas für den Erhalt tun kann: Der Aufwand von Blühmischungen
könne gerne betrieben werden, sei aber oft gar nicht nötig. „Die
entspannteste Methode ist, wenn man im meist langweilig aufgeräumten
Garten-Forst an einigen Stellen kleine Naturschutzgebiete einrichtet -
und dort einfach mal nichts tut.“ Unter solchen Umständen hätten
die heimischen Pflanzen, die ja schließlich die Nahrungsquelle für
die Wildbienen seien, „endlich die Möglichkeit zu wachsen und sich
zu vermehren“.
Im Frühjahr solle nicht gemäht werden, erst ab Juli. Das Schnittgras
soll nicht liegen bleiben, sondern aufgeharkt werden. Auf diese Weise
werde der Boden weniger nährstoff-überreich, und diese
„Nährstoff-Armut“ komme dem Blumenwachstum zugute. „Blumen
mögen nährstoffarme Böden“, erklärte Felix Macht. „Und dann
sollte man sich wie im großen Dschungel auch in diesem kleinen
Dschungel auf die Pirsch legen und das wilde Treiben beobachten. Denn
das macht dann definitiv Lust auf mehr.“ Fragen und Anregungen rund
um die Themen Bienen, Wespen und Hummeln beantwortet Imker Felix Macht
unter nuembrecht@honigfahrrad.de
Auch andere Gemeinden machen mit beim Insektenschutz: Eine Blumenwiese
für Insekten haben die Kinder des Kindergartens „Auf dem Schirm“
kürzlich in der Kirchengemeinde Marienhagen-Drespe angelegt. Ein
Insektenhotel gab es schon. Imker Jürgen Visarius aus Pettseifen half
beim Anlegen der Wiese und erklärte, welche Aufgaben die Bienen
haben: Sie tragen Pollen von einer Blüte zur anderen, so dass die
Pflanzen Früchte und Samen bilden können.
Und sie sammeln Nektar für den leckeren Honig.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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