Jugendzentrum Nümbrecht
Unverzichtbar für die Jungen
Nümbrecht. „Hier ist richtig Leben in der Hütte“, freute sich Bürgermeister Hilko Redenius im Jugendzentrum Nümbrecht, gleich schräg gegenüber dem Rathaus. Sein Besuch kam nicht von ungefähr, denn die Gemeinde hat seit dem 1. Mai die Trägerschaft vom „Katholischen Verein Heim der offenen Tür“ übernommen.
Viel ändern soll sich für die Jugendlichen nicht, denn das Haus gehört bereits der Gemeinde und die drei bisher dort beschäftigten Pädagogen sind jetzt Gemeindeangestellte.
In einem Rückblick schilderte Redenius, dass das Jugendzentrum Anfang der 90er Jahre aus der katholischen Kirche heraus gegründet und die Arbeit mit Unterstützung des Kreises durch Spenden finanziert worden sei. Neben ihrer Tätigkeit in dem Gebäude seien die Betreuer im Rahmen offener Jugendarbeit auch als Streetworker direkt auf die Jugendlichen in der Gemeinde zugegangen.
Das CVJM-Schülercafé „Alte Schmiede“ einschließend betonte der Bürgermeister: „Wir sind stolz und froh, dass wir diese Einrichtungen haben – sie sind unverzichtbar, um die Jugendlichen auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben zu begleiten.“
Dr. Jorg Nürmberger, Vorsitzender des Trägervereins, bezeichnete das Jugendzentrum als immensen Gewinn für die Gemeinde. Doch wegen Nachwuchsmangels habe sich der Verein nicht länger in der Lage gesehen, die Trägerschaft fortzuführen. „Uns war wichtig, dass unser griffiges Konzept in gleicher Qualität fortgeführt wird und dass die Mitarbeiter übernommen werden“, führte er aus. „Als ich deswegen vor einem halben Jahr an die Gemeinde herangetreten bin, habe ich offene Türen eingerannt.“ Symbolisch überreichte er Redenius den Haustürschlüssel. Gemeinsam mit Andreas Groß, dem Geschäftsführer des ehemaligen Trägervereins, und Kämmerer Reiner Mast unterzeichneten sie den Vertrag zu Übertragung der Trägerschaft.
Der diplomierte Sozialarbeiter Oliver Werner ist Leiter des Jugendzentrums und betreut die etwa 40 bis 60 Besucher gemeinsam mit Sportwissenschaftler Paul Jung und Erlebnispädagoge Jörn Hägele. Er betonte die Bedeutung der offenen Jugendarbeit mit einem niederschwelligen Angebot. Dabei gebe es etwa Aktivitäten wie Bogenschießen oder Klettern, aber auch Beratung zu verschiedenen Themen: „Ganz wichtig sind uns Integration und Partizipation.“
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Michael Kupper aus Reichshof |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.