„Harscheider Kirchenkabarett“
Voller Erfolg für „Irgendwas mit Kirche“

Das neue Programm der ehrenamtlichen Kabarettgruppe begeisterte das Publikum. | Foto: Vera Marzinski
  • Das neue Programm der ehrenamtlichen Kabarettgruppe begeisterte das Publikum.
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Nümbrecht/Harscheid - Zugunsten des Kirchbauvereins Harscheid stellte die ehrenamtliche
Kabarettgruppe ein neues Programm auf die Beine rund um die
christlichen Feiertage. Hisae Kambara-Schönhof begleitete das
Bühnengeschehen am Piano.

Gleich an drei Abenden präsentiert das „Harscheider
Kirchenkabarett" sein fünftes Programm „Irgendwas mit Kirche". Was
bedeutet eigentlich Pfingsten und muss man am Buß- und Bettag traurig
sein? Im evangelischen Gemeindehaus Nümbrecht begeisterten die
Mitwirkenden des Kirchenkabaretts die mehr als 300 Gäste mit ihrem
Auftritt.

Für das neue Programm des Kirchbau-Kabaretts hat Volker Zimmermann
die Texte geschrieben, die Rituale aufzeigen, die sich eingeschliffen
haben und so gar nicht zur Bedeutung der Festtage oder der sogenannten
kirchlichen Übergangsrituale wie Konfirmation oder Beerdigung passen.
Da sinniert die Mutter (Ira Weber) über die Kuchenplanung für das
Konfirmationskaffee – zehn Torten und Kuchen hat sie schon. Der
Vater (Horst Winkels) fragt sich, warum wegen der Konfirmation die
Spinnweben auf dem Speicher beseitigt und das Garagentor neu
gestrichen werden muss, während der Sohn und Konfirmand (Lars Ohl) im
„Energiesparmodus" – er chillt im Sessel – seine bisherigen
„Einnahmen" zählt.

In einer anderen Szene hat der Lehrer (Ulrich Holländer) seinen
Schülern die Aufgabe gestellt, etwas über „Fronleichnam" zu
schreiben. Beim Korrigieren der Hausarbeitshefte ist er teilweise arg
entsetzt über Antworten wie: „Da prozessieren Katholiken gegen die
Evangelischen."

Ibrahim (Remon Gerges) möchte von Maria (Petra Zimmermann) wissen,
was nun eigentlich „Pfingsten" bedeutet. Die erklärt dies mit
„the holy brain" - „das heilige Hirn" - und verzweifelt fast beim
Hervorholen ihres fast vergessenen Konfirmandenwissens.

Eine ganz typische „Beerdigung" fehlt auch nicht beim Harscheider
Kirchenkabarett – mit viel Tratsch und Verabredung zum
Beerdigungskaffee sorgen Thomas Fischer, Brigitte Scharder sowie Erika
und Ulrich Holländer für viele Lacher.

Nicht nur schauspielerisch waren die Mitwirkenden hervorragend. Horst
Winkels besang die „Frohe Adventszeit" und den 31. Oktober – für
ihn Reformationstag, für die Jugendlichen „Halloween" -, bei
Brigitte Scharders Song zum Vater- oder auch Himmelfahrtstag groovte
es heftig und Thomas Fischer sang über die Party im Himmel zum Buß-
und Bettag. Begleitet wurden sie professionell am Piano von Hisae
Kambara-Schönhof. Das fünfte Programm des Harscheider
Kirchenkabarett brachte viel Spaß und so manches zum Nachdenken.

Engagement zugunsten des Kirchbaus in Harscheid

Im September 2017 soll die Kirche in Harscheid fertig sein. Die Kosten
für den längst erstellten Rohbau, die Heizung, für Verputz und
Fußboden sowie die Außenanlagen konnten die Harscheider schon mit
gespendeten Geldern finanzieren.

Aber für Auge und Ohr fehlt noch einiges – beispielsweise eine gute
Beleuchtung und moderne Technik für eine gute Akustik. Deshalb sind
die Harscheider weiter sehr aktiv. Unter anderem mit ihrem
Kirchenkabarett. Denn alle wollen, dass die Kirche im Dorf bleibt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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