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Winter-Vögel: Knusper Knusper Knäuschen
Wer knabbert im Vogelhäuschen?

Kleiber  | Foto: Bildrechte: Stefania Herod
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  • Kleiber
  • Foto: Bildrechte: Stefania Herod
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Die letzten Tage fühlten sich schon kalt an, der Schnee rieselte in dicken Flocken hernieder und umhüllte Bäume und Wiesen, Dächer und Straßen. Wie schön war es doch, dem Schneefall zuzuschauen. Jetzt regnet es wieder. Laut Wettervorhersage sollen sich in den nächsten Tagen Schneefall und Regenschauer wieder abwechseln. Na gut, bei dem Wetter wird es einem nicht langweilig. Ein Spaziergang im Schnee ist für Kinder und Erwachsene natürlich viel verlockender als im Regenschauer. Es gibt viel zu sehen, riechen, hören, spüren, dabei kann man frische, kühle Luft einatmen, die Stille, die der Schnee mit sich bringt genießen, das Knirschen der Stiefel im Schnee hören, den ersten Gesangsübungen der Wintervögel lauschen.
Wenn es kalt ist singen Vögel ja nicht so viel wie sonst. Wer singt schon gerne bei Kälte, da ist es doch viel besser sich aufzuplustern, einen auf dicke Jacke machen, damit es im Federkleid schön warm bleibt. Nur nicht zu viel Energie vergeuden. Die Meisen rufen einander, zanken sich dabei um dicke Futterknödel.
Die Amseln hüpfen auf dem Boden herum, sammeln ein was runterfiel, warnen kräftig, sobald ein Mensch auftaucht oder gar eine Katze. Was? Beim Knabbern auch noch fotografiert werden? Da wird richtig laut geschimpft. Das geht ja gar nicht! Manch eine Amsel rast dazu zeternd im Tiefflug quer durch die noch schneebedeckten Büsche! Ja so war das auch heute an der Futterstelle. Amselmännchen schimpft, Meisen fliegen hoch, einen Kleiber stört das alles nicht, hängt sich frech kopfüber an einen Knödel. Ein Eichelhäher beobachtet uns vom Wald aus, krächzt fotoscheu seinen Unmut heraus.  Sobald ich der Vogelschar den Rücken zukehre höre ich ihren Flügelschlag.

Täglich belagern und beknabbern Blaumeisen, Kleiber, Rotkehlchen und Amseln die für sie bereit gestellten Futterstellen. Wo sind denn eigentlich die vielen anderen Waldvögel geblieben? Die Buch- und Grün-Finken, die Kohlmeisen, die Drossel vom vorigen Jahr? Bei uns im Nümbrechter Wald hatte zwar eine Buntspecht-Mamma in einer Baumhöhle ihre Kinder großgezogen, dann flogen sie aus und kehrten nicht zurück. Wo sind die vielen gefiederten Freunde hin? Tatsache ist: Wir sehen leider viel weniger Vögel als im vorigen Jahr, hoffentlich kommen sie im Frühjahr wieder.

Die ersten Knospen stecken schon vorwitzig in den Startlöchern bereit, um uns im kommenden Frühling mit frischen Blättern und bunten Blüten zu erfreuen. Wir sollten schon daran denken, dass die Vögel bald wieder brüten werden. Vielleicht kann Opa einen Nistkasten bauen? Die Enkelchen freuen sich bestimmt riesig darüber, könnten dabei kreativ mitgestalten. Darüber kann man sich jetzt im Lockdown schon mal Gedanken machen, Zeichnungen austauschen. Die Familien kommen bestimmt bald wieder ohne Einschränkungen zusammen, wenn endlich alle gegen den Corona-Virus geimpft sind.
Wenn wir unserer heimischen Vogelschar entsprechende Nistangebote einrichten, ziehen sie vielleicht wieder bei uns ein. Vielleicht sind sogar ein paar Schwalben oder Mauersegler dabei, wer weiß?

LeserReporter/in:

Stefania Herod aus Nümbrecht

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