Treff Höhn
Aufeinander zugehen, voneinander lernen

- Monika Höhn mit Bodo Isenhardt und Führhündin Ronja.
- Foto: Michael Höhn
Oberberg. „Aufeinander zugehen - miteinander reden und - voneinander lernen“. Unter diesem Motto laden Monika und Michael Höhn, Begründer der Nicaragua-Hilfe und wohnhaft in Wiehl, zu Begegnungen in das evangelische Gemeindehaus in Wiehl und das evangelische Gemeindehaus Gummersbach Steinenbrück ein.
„In einer Zeit, in der viele Menschen die Kirchen verlassen, es zu Spaltungen und massiven Störungen in den zwischenmenschlichen Beziehungen kommt, Ängste und Einsamkeit in unserer Gesellschaft zugenommen haben, ist es uns ein besonderes Anliegen, Menschen zusammenzubringen, sich zu begegnen und Netzwerke zu fördern,“ begrüßte Monika Höhn die Besucherinnen und Besucher des gut besuchten Gemeindehauses in Wiehl.
„Lesungen, Referenten zu spannenden Themen und Offene Gespräche in einer vertrauten Atmosphäre - vor allem faire Aus-
einandersetzungen könnten zu neuen Gemeinschaften beitragen!“
Zahlreiche Menschen sind verunsichert, durch politisch unterschiedliche Auseinandersetzungen zu Themen wie Krieg und Frieden, Beendigung des Krieges in der Ukraine, zur Notwendigkeit von „Kriegstüchtigkeit“, zum Pazifismus , zur Pandemie, Migration, dem Israel-Palästina- Konflikt, Klimawandeldiskussion und einer wirtschaftlichen Situation, die für viele beängstigend und perspektivlos ist. So kam der Gedanke zum vierten Begegnungstreffen zustande, erläutert Monika Höhn.
„Die evangelische Kirchengemeinde Steinenbrück, die jeden Mittwochmorgen zum gemeinsamen Frühstück und anschließenden interessanten Vorträgen einlädt, hatte meinem Mann und mir den Impuls zur der Initiative in Wiehl gegeben ,“ erklärte Monika Höhn den Gästen.
Kennenlernen und voneinander lernen
Begeistert waren die TeilnehmerInnen von dem Besuch des erblindeten Bodo Isenhardt, der durch frühkindlichen Diabetes erblindete. Von ihm erfuhren sie über seine Kindheit, viele OPs, sein Engagement als Vorsitzender im Oberbergischen Blinden- und Sehbehindertenverein.
Isenhardt berät seit vielen Jahren Mitglieder und deren Angehörige sowie Menschen, deren Augenleiden zu Sehbehinderung und Blindheit führen können. Gerade zu Beginn einer Sehbehinderung oder Blindheit ergeben sich eine Vielzahl von Fragen und Problemen, bei deren Lösung er behilflich ist.
Mit seiner Führhündin Ronja und Maria Lamsfuss vom Wiehler Projekt „Wiehl enthindert“ war Bodo Isenhardt gekommen, der sich auch im Wiehler „Netzwerk Inklusion“ und dem Projekt „Wiehl enthindert“ engagiert.
„Gemeinsam für eine Stadt ohne Hindernisse“ heißt es in dem Flyer, den die Anwesenden von Maria Lamsfuss erhielten. So machte sie ihre Einrichtung gut bekannt, die zum Ziel hat: Menschen zusammenbringen, gemeinsam planen, Teilhabe für alle verwirklichen, aufmerksam werden auf Menschen, die nicht gut sehen oder hören, sich bewegen, lesen, oder Deutsch können, so dass ihnen eine Teilhabe an vielen Freizeitangeboten nicht möglich ist.
Die über 50 Gäste in Steinenbrück hatten zwei Tage zuvor einen Einblick in den Alltag eines erblindeten Menschen und seines Führhundes erhalten, der als Helfer täglich seinem Herrchen zur Verfügung steht.
Viele Fragen konnten gestellt werden, auch über die Unsicherheit gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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