NABU braucht Hilfe
Früh und spät abends: Krötenschubser gesucht

Diese Erdkröte hat den Straßenwechsel geschafft. 	 | Foto: NABU Oberger, Reinecke
  • Diese Erdkröte hat den Straßenwechsel geschafft.
  • Foto: NABU Oberger, Reinecke

Oberberg. Es gibt an vielen Straßen im Oberbergischen Kreis Konzentrationspunkte wandernder Frösche, Molche und Kröten.

Wenn es milder wird, gehen die Massenwanderungen zu den Paarungs- und Laichgewässern los. Wird es noch milder, mag mancher Autofahrer nicht mehr gerne über Straßen fahren, die nach der Passage von Fröschen und Kröten bedeckt sind. Daher werden vielerorts Amphibienschutzzäune aufgestellt.

Flexible Plastikzäune werden mit Stäben stabilisiert und am Zaun werden in regelmäßigen Abständen ebenerdig Eimer eingegraben. In diese Eimer fallen die Tiere auf dem Weg zum nahegelegenen Wasser. Entfernungen zwischen 400 Metern und zwei Kilometern werden von den Tieren zurückgelegt. Die Wanderungen setzen in der Dämmerung ein und finden nur nachts statt.

Aus den Eimern werden die gefangenen Tiere früh und spät gesammelt und auf die andere Straßenseite getragen. Wenn dabei gezählt wird, ergibt sich mancherorts ein erstaunliches Ergebnis: In Marienheide wurden schon bis zu zehntausend Tiere über die Straße getragen - in eine Richtung.

Nach der Paarung und dem Ablaichen wandern die Tiere zurück Richtung Sommerlebensraum und die Eimer bleiben in dieser Zeit noch eingegraben und werden weiterhin regelmäßig geleert. Wäre die regelmäßige Leerung der Eimer nicht gewähr-

leistet, würden die Tiere in den Eimern sterben.

Die Amphibienschützer zur Hilfe auf. Marko Prietz, Leiter des Arbeitskreises Amphibien im Naturschutzbund (NABU) Oberberg: „Aufgrund der Menge der Tiere und der gebotenen Regelmäßigkeit der Entleerung der Eimer brauchen wir zum Beispiel an der Lingesetalsperre dringend weitere Helfer, die bereit sind, in den frühen Morgenstunden und abends die Eimer zu kontrollieren und die Tiere über die Straße bringen. Helfer können sich gern bei uns melden.“

Helfer werden an folgenden Schwerpunkten gesucht: Engelskirchen-Kaltenbach und -Blumenau sowie in Marienheide, Lingesetalsperre und Grennebach.

Wer helfen möchte und in den Morgen- und/oder Abendstunden eine Stunde Zeit hat, melde sich in der NABU-Geschäftsstelle unter 0 22 62/71 27 28 oder per Mail (kroetenwande-rung@nabu-oberberg.de). Weitere Informationen und Ansprechpartner in den Kommunen findet man unter www-nabu-oberberg.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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