Herztag im Rathaus
Infotag: Herzschwäche erkennen und behandeln

Großes Interesse am Herztag im Bürgersaal des Rathauses Waldbröl.  | Foto: Klinikum Oberberg
  • Großes Interesse am Herztag im Bürgersaal des Rathauses Waldbröl.
  • Foto: Klinikum Oberberg

Waldbröl. „Kümmern Sie sich gut um ihr Herz“, forderte Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber weit über 100 Gäste des Herztages im Bürgersaal des Rathauses auf.

Die Klinik für Kardiologie am Kreiskrankenhaus Waldbröl hatte gemeinsam mit dem Rettungsdienst, Apotheken und dem Hausarzt Dr. Michael Theis sowie Pharma-Experten zu Vorträgen, Gesundheitschecks und Beratungsgesprächen rund ums Thema „Herzinsuffizienz“ eingeladen.

Bundesweit initiiert die Deutsche Herzstiftung jedes Jahr Veranstaltungen zur Aufklärung über Herzgesundheit. In diesem Jahr steht die Herzschwäche im Mittelpunkt.

„Stärke Dein Herz!“ lautet das Motto der Herzwochen 2024, das sechs Ärztinnen und Ärzte in ihren Vorträgen aufgriffen.

Anschaulich wurde die Funktion des Herzens in einem begehbaren Herzmodell, das im Foyer des Bürgersaales zum Erforschen einlud - fachkundige Begleitung durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kardiologie war garantiert, denn das Team war in voller Stärke vor Ort - bis auf die Kollegen, die Dienst im Krankenhaus hatten.

Förmlich eintauchen in die Welt der Herzmediziner konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer, als Oberarzt Dr. Anas Aouf die intensive Behandlung der Herzschwäche im Herzkatheter-Labor vorstellte. Die Gäste wurden in den OP zugeschaltet und hatten den Eindruck, live bei der Versorgung einer undichten Herzklappe dabei zu sein. Chefarzt PD Dr. Vedat Tiyerili moderierte den Eingriff.

„Ohne die Kardiologie in Waldbröl würden hier heute viele Herzen nicht mehr schlagen“, sagte Bürgermeisterin Larissa Weber und gratulierte Dr. Tiyerili und seinem Team zu den jüngsten Fortschritten in der Erweiterung des Leistungsspektrums durch die MitraClip Therapie. „Wir sind stolz, dass Sie so zukunftsorientiert arbeiten“, sagte Larissa Weber.

Oberärztin Dr. Janna Sotke erläuterte, dass rund vier Millionen Menschen bundesweit an einer Herzschwäche leiden. Dank sehr gut wirksamer Medikamente sei die Sterblichkeit rückläufig. „Aber leider sterben immer noch 40.000 Patientinnen und Patienten jährlich in Deutschland aufgrund einer Herzschwäche. Das ist zu viel“, so Dr. Sotke. Die von ihr skizzierten gut wirksamen Medikamente stellte Oberarzt-Kollege Dr. Feras El-Hamid vor.

Welche Anzeichen auf eine Herzschwäche deuten, und wann es ratsam ist, den Hausarzt aufzusuchen, darüber informierte der Internist Dr. Michael Theis. Praktische Tipps, mit der Ernährung die eigene Gesundheit zu unterstützen, gab es von Diätassistentin Dorothee Richter.

Für erste Gesundheitschecks waren zwei Apotheken vor Ort, die Blutzucker- und Blutdruckmessungen anboten. Sanitäter des Rettungsdiensts des Oberbergischen Kreises schrieben in einem Rettungswagen EKG, die vom Kardiologie-Team gleich analysiert wurden. „Genau dafür sind wir heute aus dem Krankenhaus in die Stadt gegangen. Wir wollen Aufklärungsarbeit leisten“, freute sich Dr. Tiyerili über das große Interesse.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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