Rotarier & Klinikum
Medizinische Hilfe für Charkiw

Packen für den Hilfstransport von Gummersbach an die ukrainisch-russische Grenze: der Transportfahrer mit Frank Müller, Igor Prudkow, Gert Riemenschneider und Lars Lemmer (v.l.).  | Foto: Klinikum Oberberg
  • Packen für den Hilfstransport von Gummersbach an die ukrainisch-russische Grenze: der Transportfahrer mit Frank Müller, Igor Prudkow, Gert Riemenschneider und Lars Lemmer (v.l.).
  • Foto: Klinikum Oberberg

Oberberg. Dem Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie in einem Krankenhaus in Charkiw nahe der ukrainisch-russischen Grenze ist das Nahtmaterial ausgegangen. Auch Schmerz- und Narkosemittel sind immer wieder Mangelware. Umso glücklicher war der Gefäßchirurg, als er von seinem Studienfreund Igor Prudkov aus Gummersbach erfuhr, dass der Förderverein der beiden Rotary-Clubs Gummersbach und Gummersbach-Oberberg die Hilfe des Kreiskrankenhauses Gummersbach für die Kollegen in der Ukraine mit 10.000 Euro unterstützt.

Dank der Spende konnte der Chefapotheker des Klinikums Oberberg, Lars Lemmer, das teure Nahtmaterial beschaffen. Medikamente und medizinischer Sachbedarf im Wert von rund 9.000 Euro wurden nach Charkiw gebracht.

Medikamente im Wert von 1.000 Euro hat die Gummersbacher Krankenhaus-Apotheke für das städtische Krankenhaus von Krywyi Rih beschafft. „Dieses Krankenhaus liegt nahe der Front und behandelt täglich Verletzte“, berichtet der Gummersbacher Psychiater Igor Prudkov.

Gert Riemenschneider, Vorsitzender des Fördervereins der beiden oberbergischen Rotary-Clubs, und Stellvertreter Frank Müller freuen sich, dass die Spende zu 100 Prozent für die humanitäre Hilfe in der Ukraine genutzt wird.

„Unser Ziel ist es, Not zu lindern“, sagt Riemenschneider. Der Förderverein helfe zum wiederholten Male, berichtet Frank Müller. So haben die Rotarier im vergangenen Jahr den Transport medizinischer Hilfsgüter in die Ukraine über das Kreiskrankenhaus Gummersbach und über einen Mitarbeiter der Firma Elektrisola unterstützt. „Auch ein Projekt hier vor Ort, das Sprachunterricht und Schulausstattung für ukrainische Kinder vermittelt, haben wir gefördert“, berichten die beiden Vorsitzenden.

Die Dankbarkeit in den ukrainischen Krankenhäusern für die Hilfe aus Deutschland ist sehr groß, sagt Igor Prudkov, der jede Woche mit seinem Studienfreund im Charkiw telefoniert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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