Ehrenamt lohnt sich
Verdienstkreuz für Fiedler

Der stellvertretende Landrat Tobias Schneider überreichte Rolf Fiedler Verdienstkreuz, Urkunde und Blumenstrauß.  | Foto: Christel Franke
  • Der stellvertretende Landrat Tobias Schneider überreichte Rolf Fiedler Verdienstkreuz, Urkunde und Blumenstrauß.
  • Foto: Christel Franke

Gummersbach. (cf) Ehrenamt zahlt sich aus: Mit 85 Jahren erhielt Rolf Fiedler das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Vize-Landrat Tobias Schneider überreichte in Vertretung des erkrankten Landrats Jochen Hagt den Orden.

Rolf Fiedler erhält die Auszeichnung für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement im Sport. Von 1962 bis 2005 war er in verschiedenen Positionen der Leichtathletikabteilung des VfL Gummersbach tätig, darunter auch Trainer und Übungsleiter für Erwachsene und Jugendliche. Behinderte Sportler trainierte er ebenfalls.

Auf Initiative und Organisation von Fiedler ist 1978 die noch heute aktive „Leistungsgemeinschaft Gummersbach“ gegründet worden, in der sich damals 13 Vereine zu einer Trainings- und Wettkampfgemeinschaft zusammen-geschlossen hatten.

Seine ehrenamtlichen Leistungen hat Rolf Fiedler im Verband und auf Kreisebene fortgeführt. Auch heute steht er nach wie vor den Aktiven mit Rat und Tat zur Seite.

Verschiedene Veranstaltungen sind auf Fiedlers Engagement hin entstanden, so der seit 15 Jahren durchgeführte internationale Silvesterlauf. Fiedler hat zudem den städtepartnerschaft-

lichen Austausch mit La Roche sur Yon auf Leichtathletikebene initiiert. 2017 hat Fiedler nach umfangreichen und jahrelangen Recherchen eine Dokumentation der oberbergischen Sportgeschichte und den Aufbau eines entsprechenden Sportarchivs entwickelt. Über 60 Sportbiografien hat er in mühevoller Kleinarbeit dafür ausgearbeitet.

Gummmersbachs Vize-Bürgermeister Jürgen Marquardt betonte, dass sich die Stadt Gummersbach glücklich schätzen kann, einen im sportlichen Bereich so großartig ehrenamtlich tätigen Bürger in der Mitte zu haben.

„Es ist wichtig, dass wir uns als Stadt auf eine Konstanz im ehrenamtlichen Bereich verlassen können, und bei Ihnen war diese Konstanz vorhanden. Unsere Demokratie lebt davon, dass sich Menschen für die Gemeinschaft einsetzen. Die Stadt lebt von Menschen die mehr tun, als sie müssen,“ so Marquardt und gratulierte im Namen der Stadt Gummersbach.

Roman Fiedler, ein Sohn des Geehrten, erweiterte den allgemeinen Dank an seinen Vater um ein besonderes Dankeschön an seine Mutter. Er stellte fest: „Sie war diejenige, die unsere ‚Firma Familie‘ am Laufen hielt und die Vater den Rücken für seine vielfältigen Aktivitäten frei hielt. Die sportlichen Gene hat er offenbar an seine drei Enkel weitergegeben, denn sie sind alle drei sportlich schon sehr aktiv.“

Rolf Fiedler bedankte sich für die Gratulationen zur Ordensverleihung, „die man nur einmal im Leben erhält“. Er ließ einige Episoden aus seinem reichen Sportlerleben aufleben, etwa eine Begegnungen mit Emil Zátopek in Paris. Unter Lachen erzählte er: „Der war ein richtiges Schlitzohr. Auf die Fragen von Mitläufern, was er denn esse und trinke, um so gut laufen zu können, gab er Tipps für ein reichliches Mittagessen vor dem Lauf. Seine Mitkonkurrenten nahmen den Tipp an und konnten mit ihren vollen Mägen nur hinter Zátopek her laufen.“

Ganz besonders gerne erinnt sich Fiedler an die Sportveranstaltungen mit den Franzosen: „Hier sind sehr schöne Freundschaften entstanden.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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