Viele Wege zur Klimaneutralität
70 Maßnahmen zur Emissionsminderung

In der Aula der Grundschule Neschen wurden Ergebnisse vorgestellt und bei Workshops diskutiert. Regionale Akteure präsentierten zudem klimaschützende Maßnahmen. Foto: Axel König
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Odenthal (kg). Nach dem Auftakt Ende November vergangenen Jahres und der darauf folgenden Online-Plattform, die bis Ende Januar geöffnet war, hat die Gemeinde nun die Auswertung und eine Klima-Strategie vorgestellt. „Ziel ist die Klimaneutralität bis 2045“, sagte Monika Meves. Die Klimamanagerin stellte die Ergebnisse zusammen mit Bürgermeister Robert Lennerts und weiteren Akteuren vor großem Publikum in der Aula der Grundschule in Neschen vor.
Demnach stehen 70 Maßnahmen zur Emissionsminderung an, die sich in sieben Rubriken aufteilen: Gebäudesanierung mit 14 Handlungsfeldern, erneuerbare Energien (18), Mobilität (11), Ernährung und Konsum (6), Biodiversität und Klimaanpassung (7), Forst- und Landwirtschaft (2), sowie verwaltungsinterne Maßnahmen mit zwölf Handlungsfeldern. Meves schilderte, dass man zudem drei Prioritäten setze: In der Kategorie 1 Maßnahmen, die innerhalb der nächsten drei Jahre angegangen werden sollen, in der Gruppe 2 innerhalb der nächsten fünf Jahre und in der dritten Einteilung, Maßnahmen innerhalb der kommenden acht Jahre.
Ein Beispiel der ersten Stufe sind Photovoltaik-Anlagen auf privaten und kommunalen Dächern, in Kategorie 2 die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED, die Einrichtung eines Repair Cafès, oder zum Beispiel die Erweiterung von Blühstreifen, die bereits gut angenommen werden, so Diplom-Ingenieurin Meves. Blühstreifen erhöhen die Vielfalt an Gräsern und Blumen, sowie an Insekten und weiteren Tieren. Ein Repair Café basiert darauf, Kleingeräte wiederherzustellen und damit die Möglichkeit, diese länger zu nutzen und somit keine Neugeräte zu erwerben. Photovoltaik-Anlagen nutzen die Energie der Sonne und verursachen während der Nutzungsphase keine Emissionen.
In der Gemeinde Odenthal entstanden in 2020 pro Person rund 4,4 Tonnen an Emissionen (insgesamt 67.000 Tonnen). Die Klimamanagerin schilderte, dass die Hauptverursacher sich auf Autofahren, Heizung und Strom aufteilten. Im Vergleich: Der Kohlenstoffdioxid-Fußabdruck pro Kopf lag 2022 in Deutschland bei 10,8 Tonnen. Allerdings verringerte sich der Ausstoß an Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 praktisch jährlich von damals 1.251 Millionen Tonnen insgesamt auf 746 Millionen im Vorjahr. 2030 wird ein Ausstoß von 438 Millionen Tonnen angestrebt und 2045 die Klimaneutralität. Daran will Odenthal mitarbeiten.
Über den Maßnahmenkatalog soll die Odenthaler Bilanz peu-à-peu verbessert werden. Meves bereitet jetzt die Vorlage für den Fachausschuss Umwelt, Wirtschaft, Tourismus und Kultur vor. Das umfangreiche Papier will sie der Politik am 17. August vorlegen. „Dazu erhalten die Politiker auch den Endbericht mit 150 Seiten“, sagte sie.

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RAG - Redaktion

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