Breitbandausbau in Odenthal
Breitbandausbau ohne monetäre Verantwortung der Kommune
Odenthal - „Das ist für uns ein sehr bedeutsamer Schritt. Ein Meilenstein für
Odenthal und die Region“, betonte Bürgermeister Robert Lennerts als
er den Kooperationsvertrag zwischen der Kommune und der Deutschen
Glasfaser zum Breitbandausbau mit Glasfaserleitungen unterschrieben
hat. Damit ist Odenthal die bisher erste und einzige Kommune im
Rheinisch-Bergischen Kreis, die an diesem Projekt teilnimmt.
Die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser ist spezialisiert auf den
Infrastrukturausbau mit Glasfaser-Direktanschlüssen von
Privathaushalten und Gewerbegebieten. Das Engagement der Deutschen
Glasfaser bezieht sich auf überwiegend ländlich strukturierte
Regionen. Hier versteht sich die Unternehmensgruppe als kooperativer
Partner der Kommunen. An den Kosten für den Ausbau und den Betrieb
der neuen Netze müssen sich die teilnehmenden Kommunen finanziell
nicht beteiligen. Aktuell stehen circa 1,5 Milliarden Euro Kapital
für die Ausbauplanung der Versorgung von einer Million Haushalten und
Unternehmen zur Verfügung.
Für den Breitbandausbau der Gemeinde Odenthal hat die Deutsche
Glasfaser zehn Millionen Euro eingeplant. Davon fließen ungefähr
sieben Millionen Euro in die erste Projektphase, von der
beispielsweise die Ortsteile Voiswinkel, Altenberg und Blecher
profitieren könnten. Dabei soll ein komplett neues Netz entstehen,
das nicht von einem anderen Anbieter geliehen ist.
Während der Nachfragebündelung, die in den nächsten zwölf Wochen
stattfindet, sollen die Bürger und Dienstleister Odenthals zuerst
einmal über die Möglichkeiten der neuen Breitbandverbindung
informiert und aufgeklärt werden. Dafür sind Info-Veranstaltungen
und Werbemaßnahmen geplant. Für die Umsetzung des Breitbandausbaus
muss jedoch eine 40 Prozent Quote erreicht werden. So müssen sich 40
Prozent der Haushalte in den jeweiligen Ortsteilen für einen
Glasfaseranschluss entscheiden. Erst dann kann mit der konkreten
Planung für den Ausbau begonnen werden. Läuft alles nach Plan
könnte der Bau des Glasfasernetzes schon im Sommer 2018 beginnen.
Innerhalb von drei Monaten könnten 600 bis 1000 Anschlüsse gelegt
und die ersten Ortsteile schon Ende 2018 angeschlossen werden.Bei
Vertragsabschluss während der Nachfragebündelung ist der Anschluss
kostenlos. Die FTTH-Glasfaserleitung („Fibre to the Home“) wird
dabei bis zum Haus gelegt. „Da die Verlegetiefe mit 30 bis 40
Zentimetern sehr gering ist, gibt es keine großen Schäden an den
Straßen“, hebt Bauamtsleiter Uwe Koch hervor. Durch die
FTTH-Glasfaserleitungen soll eine nachhaltige Breitbandversorgung
gewährleistet werden. Dazu gehören symmetrische Up- und Download
Geschwindigkeit, eine höhere Geschwindigkeit beim Surfen und
Zukunftssicherheit. „Wir brauchen Bürger, die diese Chance auch
nutzen“, appelliert Bürgermeister Robert Lennerts.
- Jasmin Rottländer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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