Theaterkreis Altenberg ohne Aufführung
Es haperte an der nötigen Kommunikation

Im vergangenen Jahr führte der Theaterkreis die Komödie „Im Altersheim geht’s rund“ auf. Foto: Theaterkreis
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Altenberg (hh). Auch in diesem Herbst wollten die Laienschauspieler des „Theaterkreis Altenberg“ gerne wieder ihr Publikum mit einer Aufführung erfreuen. Doch daraus wird leider nichts. Sehr zum Ärger des aktuell zehnköpfigen Ensembles und ihrer fleißigen Helfer hinter den Kulissen mussten die Aufführungen abgesagt werden. „Zuerst hieß es, dass unsere Spielstätte, die Berghalle in Blecher, nicht zur Verfügung steht, da die Gemeinde Odenthal und das Kreisbauamt Brandschutzmängel festgestellt hatten. Weitere Informationen erhielten wir auch auf Nachfragen nicht“, sagt Brigitte Spoden. Doch damit nicht genug: Nach einer Begehung der Halle, die auch vom Turnverein Blecher und den Grundschülern genutzt wird, wurden die Mängel entweder behoben oder als nicht so schwerwiegend anerkannt und die Halle wieder freigegeben. „Wir haben aber hierüber keine Information erhalten, ob und was gemacht wurde. Dann war es für uns letztlich auch zu spät, denn wir hätten ja allmählich mit den Proben beginnen müssen. Wir fühlten uns da von der Gemeinde schon wie im Regen stehen gelassen“, ärgert sich die 73-jährige Rentnerin, die aktiv mitspielt und auch bei der Auswahl des jährlichen Stücks mitwirkt. Mit dem Forum im Gymnasium Odenthal hätte zwar grundsätzlich eine Option als Ersatzspielort bestanden. „Doch dann hätten wir unser Equipment dorthin bringen müssen. Das schaffen wir aber leider nicht mehr, denn der Großteil von uns ist ja schon über 70 Jahre.“
Die jetzt ausbleibenden Einnahmen durch den geplanten Kartenverkauf hätten insbesondere laufende Kosten, etwa für eine Versicherung oder für die Anschaffung von Theaterbüchern, ausgeglichen. „Es ist einfach sehr bedauerlich, dass wir von der Gemeinde nicht aufgeklärt wurden, dass die Halle doch nutzbar ist. Wir haben diese Information lediglich durch Dritte erhalten. Diese mangelhafte Kommunikation ist sehr traurig, zumal es uns schon so lange gibt und wir im kommenden Jahr 40-jähriges Bestehen feiern werden. Wir hoffen jetzt, dass wir die Halle auf jeden Fall zum Jubiläum nutzen können“, betont Gründungsmitglied Spoden.
Seit 1985 existiert der von Veronika Kappenstein gegründete Theaterkreis Altenberg, der 1986 seine erste Aufführung präsentierte und seitdem jährlich (bis auf eine pandemiebedingte zweijährige Auszeit) sein Publikum mit überwiegend heiteren Stücken, bisweilen aber auch mit Krimis oder Dramen, unterhält. Über die Auswahl der jährlichen Aufführung entscheidet die dreiköpfige „künstlerische Abteilung“, die hierfür bis zu zehn Stücke aus deutschen Theaterverlagen liest und dem Ensemble anschließend vorstellt. „Dann wird demokratisch entschieden, welches Stück es im laufenden Jahr werden soll. Die Rollen werden jedoch bereits vor der Abstimmung vergeben, so dass niemand weiß, welche Rolle ihm zugewiesen wurde. Das wird bereits seit der Gründung so gehandhabt. Gelegentlich gibt es zwar schon mal etwas Unmut, aber dann wird die Entscheidung doch akzeptiert“, erläutert Spoden.
Seit zehn Jahren steht der Theaterkreis, der montags und donnerstags in der OGS-Mensa der katholischen Ganztagsgrundschule Burg Berge in Odenthal probt, unter der Leitung von Anita Dellmann-Wieking. „Wir proben bis 14 Tage vor der ersten Aufführung. Danach wird die Bühne aufgebaut, woran sich ein intensives Probe-Wochenende anschließt“, ergänzt Brigitte Spoden. Interessierte Schauspieler, insbesondere jüngere Leute, sind herzlich willkommen. Der Theaterkreis finanziert sich ausschließlich durch den Verkauf der Eintrittskarten. Das Mobiliar für die Aufführungen stammt teilweise aus den privaten Haushalten; die Kostüme werden überwiegend selbst hergestellt.

Im vergangenen Jahr führte der Theaterkreis die Komödie „Im Altersheim geht’s rund“ auf. Foto: Theaterkreis
Das Alter des Ensemble reicht aktuell von 33 bis 75 Jahre. Foto: Theaterkreis
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RAG - Redaktion

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