Bachs Johannespassion im Altenberger Dom
Leiden, Menschlichkeit und Drama

Foto/Archiv: Domkantorei Altenberg

Odenthal. „Herr, Herr, Herr...“ – jeder einzelne Sänger schreit zu Gott. So beginnt der Klassiker, der in Pandemiezeiten in Kirchen und Konzertsälen schmerzlich vermisst wurde: Bachs Johannespassion. Am Karfreitag, 7. April, um 13 Uhr, erklingt das große Werk im Altenberger Dom – exakt 299 Jahre nach der Uraufführung am 7. April 1724 in der Nikolaikirche zu Leipzig. In ihrer Dramatik, ihrer musikalischen Gestaltung gehört die Johannespassion zu den Spitzenwerken barocker Musik und steht in der Gunst vieler Musikliebhaber ganz oben. Während das Schwesterwerk - Bachs Matthäuspassion - geprägt ist von ruhiger Nachdenklichkeit, zeigt die Johannespassion einen deutlich dramatischeren Charakter: große Musik, die Spannung und zugleich harmonische Tiefe in sich trägt. Der Chor hat neben dem Evangelistentenor die Hauptrolle. Er gestaltet die umrahmenden Sätze, zeichnet die erregte Volksmenge nach und gibt in den Chorälen den Zuhörern Raum für betrachtendes Innehalten. Ausdrucksstark und tief berührend führt das Werk seine Zuhörer durch die Leidensgeschichte Jesu. Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner singen und musizieren die Domkantorei Altenberg, das Neue Rheinische Kammerorchester gemeinsam mit den Solisten: Jana Baumeister, Sopran / Martina Borst, Alt / Henning Jendritzka, Evangelist und Arien, Raimund Nolte, Bass-Arien/ Timothy Edlin, Jesusworte. Karten gibt es unter Telefon 02202/ 84064 und 0172/ 262 2488 sowie an der Tageskasse eine Stunde vor Beginn des Konzertes.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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