Tag des offenen Odenthals sehr beliebt
Neue Ausstellung stimmte nachdenklich

Am Stand der „Dorfgemeinschaft Oberodenthal“ bastelten die Kinder fleißig Insektenhotels. | Foto: Rottländer
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  • Am Stand der „Dorfgemeinschaft Oberodenthal“ bastelten die Kinder fleißig Insektenhotels.
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Odenthal - Getreu dem Motto „beim zweiten Mal ist es Tradition, beim dritten
Mal ist es Brauchtum“ fand vergangenen Sonntag die zweite Auflage
des „Tag des offenen Odenthals“ statt. Pünktlich zum Beginn der
Veranstaltung, die unzählige Besucher in den Ortskern der Gemeinde
Odenthal lockte, zeigte sich auch das Wetter einsichtig. Der Regen
blieb aus, dafür kam jedoch die Sonne hinter den Wolken hervor.

„Das Zwei zu Eins gegen Schweden war die Steilvorlage für den
heutigen Tag“,
versprach Bürgermeister Robert Lennerts bei der
offiziellen Eröffnung des „Tag des offenen Odenthals“ und er
sollte Recht behalten. Die Veranstaltung war, wie auch schon bei ihrer
Premiere vor zwei Jahren, ein voller Erfolg.

Ein buntes Bühnenprogramm, viele Mit-Mach-Aktionen,
Kinderbelustigung, kulinarische Köstlichkeiten, interessante
Führungen und Ausstellungen sowie rund 100 Vereine und
Gewerbetreibende, die sich an diesem Tag präsentierten, boten jede
Menge Abwechslung. Für jeden Geschmack war etwas dabei.

Die Big Band und der Chor des Gymnasiums Odenthal boten Songs aus den
Film-Klassikern „Blues Brothers“ und „Sister Act“ dar. Unter
dem Motto „Kölsch Classic meets Oldie Classic“ führte die
fünfköpfige Band „Shapes of Sound“ musikalisch durch den Tag.
Tänzerisch zeigten dieses Mal nicht nur die Tanzgruppen der
„Traumtänzer“, „Zunftfüchse“ und „Jecke Mädchen“ was
sie draufhaben. Auch die vierbeinigen „Tänzer“ des
Hundesportvereins Köln-Mülheim stellten beim Dog-Dance ihr Können
unter Beweis.

Ein absolutes Highlight waren natürlich die Hubschrauberrundflüge
über Odenthal. Denn wann bietet sich einem schon die Gelegenheit
seine Heimat einmal von oben zu sehen? Doch auch alle die lieber
„auf dem Boden geblieben“ sind, kamen natürlich nicht zu kurz.
Sie konnten wahlweise eine Rundfahrt mit dem Bürgerbus, einem
Planwagen oder einer Pferdekutsche machen.

Zudem hatten die Besucher die Möglichkeit einmal ganz in Ruhe mit
ihren „Nachbarn“ ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.
Nachdenklich stimmte an diesem Tag die Ausstellung „Odenthals
jüdische Bevölkerung während des Nationalsozialismus“, die von
Dr. Götz Tewes im Bürgerhaus eröffnet wurde. Hierfür haben sich
Schüler des Gymnasiums Odenthal gemeinsam mit Dr. Götz Tewes bereits
im Vorfeld intensiv mit diesem Thema befasst.

Mit viel Engagement wurde recherchiert und Nachfahren ehemaliger
jüdischer Bürger ausfindig gemacht. Viele interessante Informationen
fanden die Schüler beispielsweise im Gemeindearchiv. Bei der
Eröffnung anwesend war auch Ursula Völkner, die Enkelin von Erich
Deutsch, einem Odenthaler Bürger, der während der Zeit des
Nationalsozialismus deportiert und später ermordet wurde.

Bis zum Beginn der Sommerferien ist die bewegende Ausstellung noch im
Foyer des Bürgerbüros zu sehen. Anlässlich des
Holocaust-Gedenktages wird die Ausstellung Ende Januar 2019 auch im
EL-DE-Haus in Köln zu sehen sein.

- Jasmin Rottländer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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