Naturschutz in Scheuren
Odenthaler Bienenfreunde forsteten auf
Odenthal - (vsch). Stolz präsentiert Waldbauer Josef Koll den
bienenfreundlich gestalteten Saum seiner Aufforstung an der Peter
Hecker-Straße in Odenthal-Scheuren.
In intensiven Diskussionen zwischen Jörg Herget vom Bienenprojekt der
Dorfgemeinschaft Oberodenthal und Waldbesitzer Josef Koll sprang
schnell der Funke der Begeisterung über, als Jörg Herget anregte,
den Waldsaum mit Blühpflanzen zu gestalten, die der heimischen
Wildbiene als Nahrungsquelle dienen.
In dem etwa 3.000 Quadratmeter Waldsaum finden sich nun blühende
Bäume wie Wildkirsche und Eberesche aber auch weniger bekannte wie
die Elsbeere. „Die Idee gefiel mir sofort als die
Dorfgemeinschaft auf mich zu kam“, sagt Josef Koll und
schwärmt, „ich habe dann zusätzlich zu den Planungen des
Försters noch Baumhasel, Esskastanie und Schwarznuss
gepflanzt.“
Der Naturschutz liegt im ureigenen Interesse der Waldbesitzer, da der
Anbau von Wald auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet
ist. Der Wald muss stark und gesund sein, um ein natürliches,
ökologisches Gleichgewicht zwischen Insekten, Vögeln und Waldtieren
auf der einen Seite und den Pflanzen und Bäumen auf der anderen Seite
zu ermöglichen.
Schließlich muss er mindestens 100 Jahre wachsen. Dr. Heinz-Hubert
Fischer, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Oberodenthal freut sich,
dass das Projekt „Jede Blüte zählt – ein Dorf deckt den Bienen
den Tisch“ mit dem Engagementspreis NRW 2017 als Projekt des Monats
Juni ausgezeichnet wurde.
Dieser Preis zeichnet generationsübergreifende Projekte aus. Mit
einem lachenden und einem weinenden Auge ergänzt Josef Koll:
„Das stimmt für den Wald besonders. Die Früchte meiner Arbeit
werden meine Großenkel ernten.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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