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Rund 1.000 Bäumen neu bepflanzt

Die Initiatorinnen Annemarie Wohlt, Uta Henriksen und Sabine Gresser-Ritter (v.l.) stellten den Anwesenden wesentliche Fakten zum Projekt vor. Foto: Hoeck
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  • Die Initiatorinnen Annemarie Wohlt, Uta Henriksen und Sabine Gresser-Ritter (v.l.) stellten den Anwesenden wesentliche Fakten zum Projekt vor. Foto: Hoeck
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Odenthal (hh). Einem Waldstück in Odenthal-Steinhausen hat der Borkenkäfer schwer zu schaffen gemacht und die dortigen Fichten so befallen, dass keine Rettungsmöglichkeit mehr für sie bestand. Dank der Initiative von engagierten Mitgliedern der evangelischen Andreaskirche in Schildgen und Besuchern des dortigen ökumenischen Begegnungscafés „Himmel un Ääd“ sowie der Koordination durch den Kreisverband Rhein-Berg/Leverkusen e.V. der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) konnte der Waldfläche durch die Pflanzung von rund 1.000 Bäumen neues Leben eingehaucht werden.
Im Beisein von Pfarrer Jürgen Manderla, der die Fläche segnete, feierten viele Aktive, Interessierte und Naturfreunde die offizielle „Einweihung“ des Pflanzprojekts.
Vor der Neupflanzung hatte der Eigentümer die Fichten abnehmen lassen. „Dann wurde entschieden, dem Wald zu helfen und neu zu pflanzen. Der Eigentümer äußerte hierbei den Wunsch, eine Naturverjüngung durchführen zu wollen. Daher wurden explizit Baumarten gepflanzt, die nicht so stark in der Region vertreten sind. Die Wahl fiel dann bei den Hauptbaumarten auf die schnell wachsende Roteiche und die Douglasie sowie auf die Begleitbaumarten Weißtanne und Esskastanie“, erläuterte Conradin von Detten, Oberförster bei der Holzkontor Rhein-Berg-Siegerland GmbH. Ferner wurde ein Waldrand angelegt, auf dem Wildapfel, Hartriegel, Schlehe und Wildbirne eine Heimat fanden.
Aktuell bietet der Hang ein etwas eigenartiges Erscheinungsbild, da die Jungbäume mit einer Microvent-Schutzhülle aus stabilem Material überzogen sind, die sie vor hungrigem Wild bewahren soll. „Die Jäger kommen teilweise nicht mehr hinterher oder sind eher motiviert, Schweine zu schießen. Ohne Schutz wären die Bäume aber sehr schnell abgefressen.“
Die Hauptinitiatorinnen Annemarie Wohlt, Uta Henriksen und Diakonin Sabine Gresser-Ritter zeigten sich sehr zufrieden mit dem bisherigen Werdegang. „Wir hatten Ende Mai 2023 unsere erste Info-Veranstaltung durchgeführt und zum Gemeindefest Ende August wurde dann offiziell losgelegt. Bis Weihnachten hatten wir bereits eine Spendensumme von 10.000 Euro zusammengetragen“, lobte Henriksen die große Anteilnahme in der Gemeinde, etwa in der Gruppe des „Frauen-Spätstücks“ oder bei den Konfirmanden und bei weiteren Unterstützern. Besonders bedankte sich das Schildgener Waldprojekt-Team, das von einem ökumenischen Projekt in Refrath inspiriert wurde, beim „Himmel un Ääd“-Vorstand Achim Rieks und seinen Mitstreitern. „Wir wurden dort umgehend als Quartals-Projekt eingetragen und haben dann 2.000 Euro erhalten. Das war sehr wichtig für unser Vorhaben“, urteilte Wohlt.
Kreisverbandsvorsitzender Rainer Deppe würdigte das Projekt trotz anfänglicher Skepsis. „Wir waren zunächst unsicher, wie das Projekt realisiert werden sollte, denn eine Baumpflanzaktion ist ja nicht trivial. Einerseits weiß man nicht, wie viel Geld überhaupt zusammenkommt, und auch der Eigentümer muss ja zunächst überzeugt werden. Alle Beteiligten legten aber Wert darauf, einen Mischwald aus verschiedenen Baumarten entstehen zu lassen, die so gezielt angelegt wurden, dass sie genau für diesen Standort perfekt passen.“ Deppe betonte, dass es keine einmalige Aktion sei, sondern der Wald weiterwachsen solle. „Deshalb haben wir mit dem Eigentümer einen Vertrag abgeschlossen, in dem er sich verpflichtet, für acht Jahre die Pflege zu gewährleisten, bis die Bäume aus dem Gröbsten raus sind. Gleichzeitig haben wir uns das Recht einräumen lassen, dies zu kontrollieren.“ Er dankte Vorstandsmitglied Josef Koll, dass er für das Projekt den idealen Eigentümer gefunden hatte.
Der SDW-Kreisverband hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wälder im Rheinisch-Bergischen Kreis zu schützen, Waldflächen zu erhalten und die Kenntnisse über den Wald zu fördern. Daher engagieren sie sich mit Experten und Förstern aus der Region und informieren Bürger, Unternehmen und Organisationen zu relevanten Themen und Projekten, auch im Rahmen geführter Waldwanderungen.

Die Initiatorinnen Annemarie Wohlt, Uta Henriksen und Sabine Gresser-Ritter (v.l.) stellten den Anwesenden wesentliche Fakten zum Projekt vor. Foto: Hoeck
Oberförster Conradin von Detten, erläuterte die Vorzüge der ausgewählten Baumarten. Foto: Hoeck
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