Wunsch-Realisierung nach sechs Jahren
Wegekreuz am Erbericher Kirchweg
Odenthal (hh). Seit Jahrhunderten ist der Wanderparkplatz am Erbericher Kirchweg für viele Pilger und Spaziergänger der Startpunkt für einen Marsch durch die Natur zum Altenberger Dom. Seit kurzem können die Besucher nun vor ihrer Wanderung an einem neu errichteten Wegekreuz innehalten.
Vor rund sechs Jahren schaute der Odenthaler Gemeinde-Bürgermeister Robert Lennerts beim Ehepaar Rosemarie und Rüdiger Neumann zur persönlichen Übermittlung von Gratulationen anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit vorbei. „Dann haben wir ein wenig von früher erzählt, und ich habe ihm gesagt, dass ich hier geboren bin und genau wie mein Vater den großen Wunsch hätte, dass hier ein Wegekreuz aufgestellt werden sollte“, erzählte Rosemarie Neumann vor der offiziellen Übergabe des gemeinschaftlichen Werks, das insbesondere dank der Initiative von Projektverwalter (und Bruder) Uwe Koch, Bildhauer Walter Jansen und Schreiner Udo Schmitz realisiert werden konnte. Zudem hatte sich eine Bürgergruppe aus Odenthal-Erberich mit dem Projekt um den Heimatpreis der Gemeinde beworben und den Zuschlag erhalten, der mit einer Spende in Höhe von 5000 Euro einherging. Weitere Spenden durch Privatpersonen, der katholischen Kirche Altenberg und der VR-Bank Odenthal halfen, die restliche Summe zusammenzutragen. Walter Jansen, der bereits eine Vielzahl von Kunstprojekten in Odenthal verwirklicht hat (u.a. den Hexenbrunnen auf dem Dorfplatz), freute sich, den rund 50 Anwesenden weiterführende Details über das Wegekreuz berichten zu können. So befasse sich die Aussage des Kreuzes mit Jesus´ Leidensgeschichte und besitze daher Bronzeplaketten, die die Leidenswerkzeuge zeigen, die bei seiner Folter und Kreuzigung angewandt wurden. „Das Erbericher Wegekreuz soll ein Trostzeichen und der Beginn einer inneren Einkehr auf diesem historischen Kirchweg sein“, betonte er. Jansen wies ferner auf die Gottesmutter im Bild der Pieta hin, die eine Arbeit des Kölner Bildhauers Sepp Hürten ist und aufgrund ihrer Beschädigung eingeschmolzen werden sollte. „Das Bildnis wurde dann jedoch nicht nur gerettet, sondern restauriert, in Bronze gegossen, vergoldet und ins Kreuz eingefügt.“ Bürgermeister Lennerts fand anerkennende Worte für das vollbrachte Werk und dankte allen Beteiligten wie auch der Nachbarschaft für ihr Engagement. Stellvertretend überreichte er Rosemarie Neumann einen Blumenstrauß und die Heimatpreis-Urkunde. Anschließend nahmen Thomas Taxacher, leitender Pfarrer der Pfarrgemeinde St. Pankratius Odenthal, und Pfarrerin Claudia Posche von der evangelischen Domgemeinde Altenberg die Segnung des Wegekreuzes vor.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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