„Endspurt“
Wolfgang Bosbach präsentiert sein neues Buch
Odenthal - Eine ganz besondere Veranstaltung fand vergangenen Sonntag in
Altenberg statt. CDU-Bundestagsabgeordneter Wolfgang Bosbach stellte
im Martin-Luther-Haus sein neues Buch mit dem Titel „Endspurt –
Wie Politik tatsächlich ist und wie sie sein sollte“ vor.
Schauspieler und Synchronsprecher Volker Niederfahrenhorst las
zunächst einige Passagen daraus vor, ehe der CDU-Politiker die Fragen
des Publikums beantwortete und in der ein oder anderen Anekdote
Einblicke in sein Leben als Politiker gewährte. Zum Schluss der
Veranstaltung hatten die Besucher noch die Möglichkeit sich das Werk
von Wolfgang Bosbach signieren zu lassen und noch einmal persönlich
mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Die zahlreichen Besucher erhielten so einen ersten Eindruck von dem
zweiten Buch des CDU-Politikers, indem er auf 269 Seiten die Fragen
des Journalisten Hugo Müller-Vogg beantwortet. Wolfgang Bosbach
stellte klar, dass es zwar sein letztes Buch als Politiker sei, aber
keinesfalls ein Abschiedswerk darstellt. Das Buch gibt auch eine
Erklärung auf die Frage, warum er im nächsten Jahr nicht mehr für
den Bundestag kandidieren und sich aus der Politik zurückziehen
möchte.
Sehr persönlich, mit viel Humor, aber auch sehr emotional sprach
Wolfgang Bosbach über seinen beruflichen Werdegang, seine
Krebserkrankung und aktuelle politische Themen wie die
Flüchtlingskrise. So sieht er die Integration der Flüchtlinge als
„eine gewaltige Aufgabe“ für Deutschland und die EU und wies
darauf hin, dass eine erfolgreiche Integration nur möglich ist, wenn
auch der dazu nötige Wille auf Seiten der Flüchtlinge vorhanden ist.
Die Tatsache, dass die meisten Flüchtlinge keine Papiere bei sich
tragen, wenn sie nach Deutschland kommen, sieht er sehr kritisch.
„Wir müssen wissen, wer in unser Land kommt“, betonte er am
Sonntag bei der Präsentation seines Buches.
Zudem erzählte Wolfgang Bosbach von seiner Zeit als Büronachbar des
ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl sowie einem Besuch auf der
Bergisch Gladbacher Kirmes mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahre
1994 und unterhielt so das Publikum. In die Bundeskanzlerin hat er
übrigens „nach wie vor Vertrauen“, auch wenn er andere Ansichten
bezüglich der Flüchtlingspolitik und der Euro-Krise hat.
Für die Zeit nach der Politik hat Wolfgang Bosbach sich noch nicht
viel vorgenommen. „Ich möchte nicht von der einen Tretmühle in die
Nächste geraten“, betonte der CDU-Bundestagsabgeordnete. Erstmal
möchte er die freie Zeit mit seiner Familie und Freunden genießen
und auf Reisen gehen. Nur die Wenigsten können sich jedoch
vorstellen, dass Wolfgang Bosbach bald gar nicht mehr in der Politik
tätig ist. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass Sie bald nach 23
Jahren aktiver Karriere Polit-Pensionär sind“, sagte Michaela
Bräutigam, die Moderatorin der Veranstaltung.
- Jasmin Rottländer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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