Hegering Overath
18 Rehkitze vor dem Tod im Mähdrescher gerettet
Overath - (red) Die Kitzrettung 2020 des Hegerings Overath wurde ein
Erfolgsmodell.
Der Bestand an Rehwild ist erfreulich hoch und wird in den zehn
gemeinschaftlichen Revieren und in den vier Eigenjagden des Hegerings
Overath sorgfältig gehegt und gepflegt, erklärt Siegfried Raimann
vom hegering Overath. Doch die jungen Rehkitze sind im Sommer von den
Mähdreschern auf den Getreidefeldern bedroht. Als das Mähen der
Wiesen noch mit der Sense oder mit dem Pferdegespann erfolgte, konnte
der Mensch die versteckten und gut getarnten Kitze entdecken und
unbeschadet umgehen. Da die moderne Landmaschinentechnik immer
breitere und immer schnellere Mähmaschinen produziert, ist es für
den Fahrer sehr schwierig geworden, verborgene Kitze zu entdecken.
Der Hegering Overath richtete in diesem Frühjahr die Kitzrettung 2020
ein und hat bisher einen beispielhaften Erfolg zu verzeichnen, wie der
Hegeringleiter Andreas Heider berichtet: „Seit Gründung der
WhatsApp-Gruppe „Kitzrettung Overath“ am 28. April 2020 durch den
Hegering Overath wurden bis heute 17 Such-Termine in verschiedenen
Overather Jagdrevieren organisiert.“
Dabei wurden 18 Rehkitze vor dem Mähtod gerettet. In den beteiligten
Revieren wurde bis jetzt kein Kitz totgemäht. Der Gruppe sind bis 178
Personen beigetreten. Die geborgenen Kitze dürfen bei der Rettung
nicht von Menschen berührt werden, weil sie sonst von der Ricke
gemieden würden. Sie werden deswegen mit Handschuhen vorsichtig in
einen atmungsaktiven Jutesack gesteckt und am Waldrand in Sicherheit
gebracht. Nach dem Mähen wird der Sack wieder geöffnet, und die
Ricke kann ihre Mutterpflichten weiter ausüben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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