Aktion der Overather Jägerschaft
25 Rehkitze konnten gerettet werden

Ohne ihren  Einsatz geht es nicht: Nur mit Freiwilligen lässt sich die Aufgabe, Rehkitze vor dem Mähtod zu retten, bewerkstelligen. | Foto: Christoph John
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  • Ohne ihren Einsatz geht es nicht: Nur mit Freiwilligen lässt sich die Aufgabe, Rehkitze vor dem Mähtod zu retten, bewerkstelligen.
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Overath - (red) „Wir waren drei Wochen lang Tag für Tag unterwegs. Unzählige
Wiesen mussten abgesucht werden, um frisch gesetzte Rehkitze vor dem
brutalen Mähtod zu bewahren. Einmal waren es vier Wiesen mit
insgesamt 15 Hektar, die wir an einem Tag durchsucht haben“
berichtet Hegeringleiter Andreas Heider von der Overather Jägerschaft
und fügt hinzu: „Dabei wurden wieder drei Kitze gerettet –
insgesamt kommen wir in diesem Jahr bisher auf 25. Ohne den
freiwilligen Einsatz der vielen engagierten Helfer wären die jetzt
alle tot“.

Die Kitzrettungsgruppe, die der Hegering Overath 2020 gründete, war
auch in diesem Jahr wieder sehr erfolgreich. Heider: „Wir haben
inzwischen rund 250 Mitglieder in der Gruppe. Unglaublich, mit welchem
Engagement sich so viele Menschen für den Schutz der Rehkitze
einsetzen.“

Im Mai und Juni, wenn das Gras hoch ist, bietet die Natur den Rehen
ideale Möglichkeiten, ihre Kinderstube sicher vor Fressfeinden und
anderen ungebetenen Gästen in den Wiesen zu verstecken. Aber so ganz
sicher ist das Versteck leider nicht, denn für die Bauern ist jetzt
Mähen angesagt. Die Rehkitze, die sich bei Gefahr von Natur aus fest
an den Boden drücken und auf ihre Tarnung hoffen, sind dann den
Kreiselmähern hilflos ausgeliefert. Viele Bauern sagen daher gerne
den Jägern Bescheid, damit diese rechtzeitig vor dem Mähen die
Wiesen absuchen, um die Rehe für kurze Zeit zu vergrämen. Im
Idealfall werden die kleinen Kitze sogar in der Wiese gefunden und
können dann in Sicherheit gebracht werden. Dabei darf man die Kitze
aber auf keinen Fall einfach so anfassen, denn wenn sie nach Mensch
riechen, werden sie vom Muttertier, der Ricke, meist verstoßen. Ein
Büschel Gras oder – besser noch – Gummihandschuhe können das
leicht verhindern.

In diesem Jahr gestaltete sich die Kitzsuche schwieriger als sonst.
Witterungsbedingt konnte erst Ende Mai mit der Mahd begonnen werden
– vorher war es einfach zu nass. Das Gras war im Mai kräftig
gewachsen, hüfthoch, dicht und schwer. Da hindurch zu waten kostet
viel Kraft und Zeit. Und als die Sonne wieder herauskam, starteten
alle Bauern gleichzeitig ihre Mähmaschinen. „Das hat uns Jäger vor
erhebliche organisatorische und logistische Probleme gestellt. Wir
haben in Overath mehrere Quadratkilometer Wiesen. Ganz ehrlich, ohne
die vielen Helfer, die unermüdlich und hoch motiviert, oft
stundenlang und mehrere Tage hintereinander im Einsatz waren, wäre
eine erfolgreiche Kitzsuche nicht zu stemmen gewesen. Die Jäger
allein hätten das nie geschafft“, bekennt Hegeringleiter Andreas
Heider, und ergänzt: „Glücklicherweise konnten wir in diesem Jahr
auch die von der Landesregierung gesponserte Drohne der
Kreisjägerschaft öfters nutzen. Gerade auf großen Wiesenflächen
ist diese mit Wärmebildkamera arbeitende hochmoderne Technik eine
hervorragende Ergänzung zu den menschlichen Kitzrettern. Ohne deren
Einsatz geht es aber auch zukünftig nicht. Nur mit Freiwilligen
lässt sich die Aufgabe, Rehkitze vor dem Mähtod zu retten,
bewerkstelligen. Meine Hochachtung gilt deshalb allen, die mitgeholfen
haben.“

Weitere Infos gibt es auf der Internetseite des Hegeringes Overath:
www.hr-overath.de

Ohne ihren  Einsatz geht es nicht: Nur mit Freiwilligen lässt sich die Aufgabe, Rehkitze vor dem Mähtod zu retten, bewerkstelligen. | Foto: Christoph John
Die Kitze darf man auf keinen Fall einfach so anfassen, denn wenn sie nach Mensch riechen, werden sie vom Muttertier, der Ricke, meist verstoßen. Ein Büschel Gras oder – besser noch – Gummihandschuhe können das leicht verhindern. | Foto: Ralf Huckriede
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