Mülltrennung ist jetzt Pflicht
Abfall im Overather PKG wird ab sofort sortiert
Overath - Nachhaltige Entsorgung, Müllvermeidung oder sachgerechte
Mülltrennung – alles Schlagworte, die schon seit Jahren in unseren
Sprachgebrauch Einzug gehalten haben und unser Bewusstsein für ein
ressourcen- und umweltschonendes Handeln geschärft haben.
Allein im Schulalltag scheinen diese Themen zumindest in der Praxis
noch nicht so recht angekommen zu sein. Das soll bei der
Schülerschaft des Paul-Klee-Gymnasiums ab sofort anders werden.
Wanderte dort bisher aller Müll unsortiert in einen Behälter, sind
jetzt in jedem Klassenraum jeweils drei farblich unterschiedliche
Abfalltonnen aufgestellt, um die verschieden Müllsorten getrennt
aufzunehmen.
Stellt sich die Frage: Warum erst jetzt ? Schulleiter David Hubert
betonte, dass der Wille bei allen Beteiligten vorhanden sei,
letztendlich scheiterte es wie so oft am nicht vorhandenen Geld.
Bürgermeister Jörg Weigt brachte das Problem jedoch auf eine etwas
andere Schiene und stellte organisatorische Probleme in den
Mittelpunkt. Der externe Gebäudereiniger gebe seinem Personal einen
engen zeitlichen Rahmen für die Reinigung der Schulräume. Da bleibe
kein Spielraum für differenzierte Müllentsorgung, es sei denn, man
verhandele die Kosten neu.
Aber beide Hürden konnten dank des beherzten Engagements von
Katharina Menke, Initiatorin dieses Projekts der Nachhaltigkeits AG,
genommen werden. Sie fand bei Helmut Amelung, 1. Vorsitzender der
Bürgerstiftung Overath, sowie bei beim Büroausstatter Soennecken eG
aus Vilkerath schnell ein offenes Ohr für ihr Anliegen und konnte aus
der Hand der Firmenvertreterinnen Heidi Ungar und Martina Engelsleben
jetzt insgesamt 114 Müllbehälter für die Klassenräume sowie drei
Sicherheitstonnen für den naturwissenschaftlichen Bereich
entgegennehmen.
Um die Leerung in die externen Müllbehälter werden sich die Schüler
mit Unterstützung ihrer Lehrer zunächst solange selber kümmern, bis
eine andere Lösung gefunden ist. Als Vorbild dient hierbei die
ebenfalls im Schulzentrum Cyriax ansässige
Leonardo-da-Vinci-Sekundarschule, die seit 2017 sachgerechte
Mülltrennung praktiziert.
Katharina Menke dankte den Spendern für ihr Engagement. Mit dem
Erreichten zufriedengeben wollen sie und die Schüler sich nicht. Als
nächster Schritt steht das Thema „Müllvermeidung“ auf der
Agenda. Erste Ansätze hierfür wären beispielsweise die Ausgabe von
unverpackten Speisen oder das Anbieten wiederverwendbarer Flaschen und
Dosen.
- Peter Marjan
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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