Die Giftpflanze Herkulesstaude
Das Übel an der Wurzel gepackt
Overath - „Die Pflanze mit der Wurzel ausgraben, nur mit Handschuhen
anfassen und nach dem Ausmachen die Stelle mit Erde abdecken, um
Nachwachsen zu erschweren.“
Claudia Ulhaas vom Heimat- und Bürgerverein Overath gibt ihren
Helfern letzte Hinweise, wie sie den Kampf gegen die Herkulesstaude,
auch als Riesen-Bärenklau bekannt, erfolgreich bestehen können.
Der Heimatverein und die Angler des ASV Overath hatten zur Bekämpfung
der Giftpflanze aufgerufen. Es ist früher Sonntagvormorgen, der
Himmel wolkenverhangen, aber trotzdem haben sich etwa 25 Frauen und
Männer, bewaffnet mit Spaten und Müllsäcken am Aggerbogen
versammelt. Ihnen allen liegt es am Herzen, dass der Uferbereich des
Flusses ein Ort der Erholung bleibt und nicht immer weiter von der
Herkulesstaude erobert wird.
Mit 150.000 Samen pro Pflanze verbreitet sie sich ungewöhnlich
schnell. Der Hautkontakt mit dem Gewächs ist für Mensch und Tier
schädlich und kann unter anderem zu Verbrennungen führen. Jetzt ist
sie noch sehr klein und die Entfernung weniger mühsam und gefährlich
als später im Jahr.
„Früher wurden hier regelmäßig Schafe auf die Wiese getrieben,
die das Ausbreiten verhindert haben“, berichtet eine
Teilnehmerin, „leider gibt’s das nicht mehr“. Claudia
Ulhaas kann aber zumindestens einen kleinen Erfolg vermelden: künftig
sollen das Grün im Uferbereich regelmäßig durch die Stadt Overath
gemäht werden. Außerdem werden Bänke und Abfallbehälter
aufgestellt.
Am frühen Nachmittag beenden die Naturfreunde ihre Arbeit. Der Erfolg
ist sichtbar. Ein Container voll mit Resten der Giftpflanze steht zur
Entsorgung bereit. Dieser darf übrigens nicht dem Biomüll zugeführt
sondern muss wegen der gesundheitlichen Risiken verbrannt werden.
- Peter Marjan
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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