Overaths Feuerwehr baut nah am Wasser
Erster Spatenstich für neuen Gebäudekomplex
Overath - Es schien, als falle Heiko Schmitt, Chef der Freiwilligen Feuerwehr
Overath, ein Riesenstein vom Herzen. „Endlich geht’s los“, sagte
er bei seiner Ansprache zum ersten Spatenstich für einen Neubau in
Steinenbrück, direkt am Sülzufer. Und seine Erleichterung war
verständlich, denn immerhin vergingen zwölf lange Jahre der Planung
und Diskussion bis die Bauarbeiten für die Jugendfeuerwehr, ein
zentrales Werkstattgebäude und eine Rettungswache des Kreises nun
endlich beginnen können. 15 Monate sind für die Maßnahmen an der
Straße „Zum Holzplatz“ geplant. Die Kosten belaufen sich auf
insgesamt 6,5 Millionen Euro, fünf Millionen für den Bereich der
Feuerwehr, der Rest entfällt auf die Rettungswache. Feuerwehrleiter
Heiko Schmitt sieht das Werk jedoch erst als vollendet an, wenn auch
die Löschgruppe in Steinenbrück ihre extrem beengten Verhältnisse
an der Zöllnerstraße verlassen könne und ebenfalls auf dem jetzigen
Bauareal neue Räumlichkeiten bekäme. Das jedoch steht noch in den
Sternen und bedarf zusätzlicher finanzieller Mittel.
Für die Architektur des Bauprojekts zeichnet die Bohn Massivhaus GmbH
verantwortlich, Bauherr ist die Stadtentwicklungsgesellschaft Overath
(SEGO), die gleichzeitig auch als Vermieter an die Stadt bzw. an den
Kreis fungiert. Überragt wird der überwiegend zweigeschossige Bau
von einem 18 Meter hohen Schlauchturm, der nicht nur zum Reinigen und
Trocknen der Schläuche sondern auch als Übungsturm dient. Die Räume
der Jugendfeuerwehr bieten Platz für etwa siebzig Nachwuchskräfte,
die hier aufgrund der modernen technischen Ausstattung optimale
Ausbildungsbedingungen erhalten. Sowohl Bürgermeister Jörg Weigt als
auch Norbert Hein, BfO-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, betonten in
ihren Reden die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung. In den
Werkstatträumen wird die Logistik der Feuerwehr für ganz Overath
gebündelt und unter anderem eine neue Kleiderkammer eingerichtet.
Für den Kreis als Träger des Rettungsdienstes gab Landrat Stephan
Santelmann einen Überblick über die Aufgaben der neuen
Rettungswache. Sie wird zunächst von 7 – 23 Uhr mit zwei
Einsatzfahrzeugen besetzt sein, eine eventuelle 24-Stunden-Versorgung
werde geprüft. Das Einsatzgebiet der Rettungskräfte umfasst neben
Overath auch Teile der Städte Rösrath, Bergisch Gladbach und Lohmar.
- Peter Marjan
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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