Feuerwehr Overath dankt Partnern
Erstmals Auszeichnung für drei engagierte Unternehmen
Overath - Genau 314 Mal wurde die Freiwillige Feuerwehr Overath in den ersten
zehn Monaten dieses Jahres zur Hilfe gerufen. Durchschnittlich also
etwa einmal pro Tag mussten ehrenamtliche Helfer wegen eines Alarms
ihren Arbeitsplatz von jetzt auf gleich verlassen, um bei Bränden,
Unfällen oder anderen Schadensereignissen zur Stelle zu sein.
Eine Herausforderung nicht nur für die Frauen und Männer in der
blauen Uniform, sondern auch für deren Arbeitgeber, die in solchen
Situationen schnell und flexibel einen weiteren reibungslosen
Betriebsablauf organisieren müssen. Dieser Problematik ist sich auch
Heiko Schmitt, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Overath, bewusst:
„Dies ist für jeden Betrieb eine schwierige Situation, insbesondere
für Kleinunternehmen mit zwei oder drei Beschäftigten, wo jede Hand
gebraucht wird.“
Drei in Overath ansässige Firmen, die ehrenamtliche
Feuerwehrangehörige beschäftigen und sie bei der Ausübung ihrer
Pflichten unterstützen, wurden jetzt für auf Vorschlag von
Bürgermeister Jörg Weigt für ihr Engagement geehrt. „Partner der
Feuerwehr“ dürfen sie sich ab sofort nennen, weil sie sich neben
der Abstellung von Personal auch mit Sach- oder Geldspenden einbringen
sowie ihr Firmengelände regelmäßig für Übungen zur Verfügung
stellen.
Vergeben wird die Auszeichnung vom Deutschen Feuerwehrverband. In
einer Feierstunde im weihnachtlich dekorierten Haus Thal in Immekeppel
überreichte Jörg Weigt eine entsprechende Urkunde mit dazugehöriger
Plakette an Axel Keller, Geschäftsführer der AVS Overath GmbH, an
Rainer Habers Geschäftsführer von IDH (Innovative Dienstleistungen
Habers GmbH) sowie an Christoph Gieseke, Prokurist der Cavotec Germany
GmbH. Jede der drei ausgezeichneten Firmen beschäftigt mindestens
zwei Feuerwehrangehörige.
Für die Zeit der Abwesenheit eines Mitarbeiters aufgrund einer
Alarmierung stehen ihnen Lohnersatzleistungen zu, die aber sehr
zurückhaltend in Anspruch genommen werden. Ein Unternehmen verzichtet
sogar komplett auf diesen Ausgleich. Jörg Weigt betonte in seiner
Dankesrede, dass man auch auf Seiten der Politik die Unterstützung
für die Ehrenamtler für enorm wichtig halte.
So waren neben dem Bürgermeister die Ratsmitglieder Ruth Rocholl und
Rolf Trefz sowie der 1. Beigeordnete der Stadt Bernd Sassenhof zu der
Ehrung erschienen. Auch in der Praxis ist man bemüht, die Arbeit der
Freiwilligen zu fördern. So wird bei Bewerbungen auf
Stellenausschreibungen der Stadt ein Augenmerk darauf gelegt, ob eine
Mitarbeit in der Feuerwehr angegeben wird.
Wie selbstverständlich für die „Partner der Feuerwehr“ ihr
Engagement ist wird beim Gespräch mit Axel Keller deutlich. Auf die
Frage, wie oft es in seinem Unternehmen vorkomme, dass ein Mitarbeiter
zum Einsatz gerufen wird antwortet der Geschäftsführer der AVS
Overath GmbH pragmatisch: „Das halte ich nicht nach. Wenn mein
Haus brennen würde wäre ich auch froh, wenn sofort Hilfe zur Stelle
wäre.“
- Peter Marjan
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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