Neue Aufgaben in Malawi
Franziskanerinnen in Marialinden verabschiedet
Overath-Marialinden - (hs) Am Anfang, im Jahr 1866, kamen drei Franziskanerinnen nach
Marialinden, jetzt gingen erneut drei Schwestern. Damit endet eine
Ära im Altenheim und in Marialinden. Mit dem offiziellen Abschied von
Schwester M. Susanne Schrammel am Mittwoch, 9. Juni, verließ die
letzte Schwester der Franziskanerinnen Salzkotten die Gemeinde.
Vor 155 Jahren hatten Franziskanerinnen aus Salzkotten in Marialinden
erst in der Krankenpflege und später in der Altenpflege gewirkt.
Nachdem das Krankenhaus 1972 abgerissen wurde, entstand weiter
südlich das heutige Altenheim Marialinden an der Franziskanerstraße.
2018 übernahm dann die Malteser Rhein-Ruhr gGmbH die Trägerschaft
des Hauses. Der Schwesternkonvent aber blieb zunächst weiter in
Marialinden und Schwester M. Susanne war weiterhin als
Einrichtungsleiterin tätig. Inzwischen wechselten bereits im November
2020 die älteren Schwestern, Schwester M. Giselind und Schwester M.
Robertis ins Mutterhaus nach Salzkotten. Jetzt wurde auch Schwester M.
Susanne offiziell verabschiedet, bedingt durch die Bedingungen der
Coronavirus-Pandemie nur im kleinen Kreis.
Prälat Joseph Herweg feierte die heilige Messe in der Kapelle des
Altenheims und im Anschluss erinnerten Roland Niles, Geschäftsführer
der Malteser Wohnen & Pflegen gGmbH, Christoph Freiherr von Lüninck
vom Malteserorden, Bürgermeister Christoph Nicodemus und Schwester M.
Angela Benoit, Provinzoberin der Franziskanerinnen Salzkotten an das
Wirken der Franziskanerinnen in Marialinden.
Nur wenige Jahre nach der Gründung der Ordensgemeinschaft im Jahr
1860 zählte Marialinden zu den ersten Niederlassungen überhaupt.
„Das so früh, ja noch in den Anfangszeiten begonnene Werk unserer
Gründerin, Mutter M. Clara Pfänder, und seine fortgeschriebene
Geschichte über 155 Jahre, dieses Werk wächst weiter, und es wächst
sehr gut weiter“, erklärte Schwester M. Angela Benoit. Damit meinte
sie sowohl die Weiterführung des Altenheims im christlichen Geist
durch die Malteser als auch die neuen Aufgaben, denen sich Schwester
M. Susanne in Malawi in Ostafrika nun stellen wird. „Wir gründen
dort eine neue Kommunität in der Stadt Dowa“, kündigte Schwester
M. Angela an. Bereits seit 1984 sind in dem Ort Madisi in Malawi
Schwestern der Franziskanerinnen Salzkotten aus Deutschland und
Indonesien tätig und unterhalten dort unter anderem eine Schule für
Aidswaisen und einen Kindergarten. In Dowa werden sie künftig
zusammen mit Franziskanern soziale Arbeit und Gemeindearbeit leisten
und später auch die Aufnahme afrikanischer Frauen in den Orden
ermöglichen. Schwester M. Susanne wird zunächst zu Mitschwestern in
die USA reisen, um ihr Englisch aufzufrischen und dann voraussichtlich
im Oktober nach Malawi fliegen.
„So verabschieden wir uns heute mit einem weinenden und auch einem
lachenden Auge von diesem heiligen Berg, der nicht nur weit sichtbar
ist, sondern auch eine solche Ausstrahlung hat“, sagte die
Provinzoberin bei der Abschiedsfeier in Marialinden. Es sei den
Schwestern aufgegeben, im Laufe der Geschichte immer wieder Aufgaben
und Orte zu hinterfragen, aufzugeben und Neues zu beginnen.
Die Nachfolgerin von Schwester M. Susanne als Einrichtungsleiterin im
Altenheim Marialinden ist dort bereits bestens bekannt. Diese Aufgabe
wird die bisherige Pflegedienstleiterin Annette Mortsiefer
übernehmen. Sie wurde dazu von Geschäftsführer Roland Niles bereits
begrüßt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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