Riesen Bärenklau
Herkulex bekämpft die Herkulesstaude
Overath - (red). „Herkulex“ ist kein neues chemisches Mittel gegen
die Herkulesstaude, auch Riesen Bärenklau genannt, sondern der Name
einer Bürgerinitiative in Overath, die es sich zum Ziel gesetzt hat,
das Aggerufer und die angrenzenden Wiesen von diesen immer zahlreich
werdenden Pflanzen zu befreien.
Auf der stadtnahen Freizeit- und Hundewiese wurden jetzt im zweiten
Jahr die nachgewachsenen und neugekeimten Pflanzen entfernt. Nach
einem Informationsabend im Sommer in Zusammenarbeit mit der Stadt
Overath, der Biologischen Station Rhein-Berg und Ehrenamtlichen aus
dem Rhein-Sieg-Kreis und Kürten, haben sich noch weitere Aktive der
Gruppe angeschlossen.
Mit deren Unterstützung konnte das Herkules-Team neue Flächen in
Angriff nehmen und auch das linke Aggerufer (unterhalb des Kinderheim
sMaria Schutz) bearbeiten.
Als zweites neues Gebiet wurden in diesem Jahr die „Steilhänge“
der Brücke am Badino bearbeitet, deren Untergrund es teilweise
notwendig machte, die Steine erst beiseite zu schaffen, um an die
Vegetationskegel der Pflanzen zu kommen. Nur die Vernichtung dieser
Vegetationskegel stoppt das Wachstum der Pflanzen. In den vergangenen
Jahren wurden hier die Stauden nur abgesenst, damit sie keine Samen
bilden. Aber das Abmähen ist keine nachhaltige Strategie, den Bewuchs
zu unterbinden.
Die Gefährlichkeit der Herkulesstaude, ursprünglich aus dem Kaukasus
stammend, wurde lange Zeit nicht erkannt. „Alle Teile enthalten das
Gift Furocumarin. Gelangt der Saft der Pflanze auf die Haut und wird
die Stelle dem Sonnenlicht ausgesetzt, entstehen nach ein bis zwei
Tagen starke Rötungen, Hautverbrennungen und Blasen.“ (Zitat: Der
Riesen-Bärenklau, LANUV)
An einigen Aktionstagen wurde das Herkules- Team von Männern der
Fachklinik Aggerblick und dem Angel Sportverein Overath (ASV Overath)
unterstützt. Diese „manpower“ schafft es, auch in unwegsamen
Gebieten die Vegetationskegel auszugraben. Angeregt durch die
Erfahrungen im Rhein-Sieg-Kreis und Kürten wurden auf der linken
Aggerseite (Kinderheimwiese) am Ufer zwei Sammelstellen für
Vegetationskegel angelegt.
Hier sollen die Teile der Pflanze verrotten, oder von Schnecken
gefressen werden. Ob die „Overather Schnecken“ die Kegel auf die
Dauer vernichten, werde man durch regelmäßige Kontrollen prüfen.
Diese Form der ‚natürlichen‘ Entsorgung würde dem Herkulex-Team
und der Stadt Overath eine Menge Arbeit ersparen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.