Beginn der "Herkules-Saison"
Herkulex Team kämpft gegen den Bärenklau

Marion Oettinger und Karl Schlamilch (Herkulex Team Overath) trafen sich mit ehemaligen Bürgermeister Jörg Weigt, Markus Funke (nicht im Bild) und Alexander Zerulla (Baubetriebshof Overath), um ein Resümee zu ziehen und Absprachen für die weitere Arbeit zu treffen. | Foto: Sandra Uhr
  • Marion Oettinger und Karl Schlamilch (Herkulex Team Overath) trafen sich mit ehemaligen Bürgermeister Jörg Weigt, Markus Funke (nicht im Bild) und Alexander Zerulla (Baubetriebshof Overath), um ein Resümee zu ziehen und Absprachen für die weitere Arbeit zu treffen.
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Overath - (hs) Die Herkulesstaude, auch Riesen-Bärenklau genannt, besiedelt an
der Agger immer mehr Uferbereiche. Wie die Ausbreitung dieser giftigen
Pflanze verhindert werden kann, zeigt die Bürgerinitiative Herkulex
Team Overath.

Als 2018 die Initiatorin, Marion Oettinger, gegen die starke
Verbreitung dieser gefährlichen Pflanze an der Overather Agger aktiv
wurde, war die Stadt Overath sofort bereit alle ausgegrabenen
Pflanzenteile zu entsorgen. Mit einer kleinen Gruppe von Nachbarn und
Bekannten legte sie los.

Wichtig war den Helfern, „vor ihrer Haustür“ die Staude zu
beseitigen, damit die Overather Bürger die Gebiete am Aggerufer
wieder nutzen können und heimische Pflanzen auf den Wiesen wieder
Platz finden. Es entstanden Kontakte zu Bürgern in Kürten und
Eitorf, die ebenfalls diese gefährliche Pflanze bekämpften. Ein
reger Erfahrungsaustausch setzte ein.

Das Herkulex Team Overath profitierte davon, und es wurde entschieden,
die als Neophythen bezeichnete Pflanze nach dem Ausgraben auf den
Wiesen zu belassen. Zuvor hatte die Stadt Overath die Gruppe
unterstützt, indem sie die Entsorgung der Pflanzen übernahm.

Die nachhaltigste Methode der Beseitigung der Pflanze ist das
Ausgraben der Vegetationskegel (oberer Teil der Wurzel).

Im vergangenen Jahr wurden Sammelstellen auf den Flächen angelegt und
dort die Vegetationskegel deponiert. Mit diesem neuen Vorgehen konnte
der Einsatz von Müllsäcken erheblich reduziert und die gesamte
Entsorgungslogistik eingespart werden. An den Sammelstellen wird
regelmäßig kontrolliert, ob die Pflanzenteile auch verrotten oder
Vegetationskegel wieder anwachsen.

Im Frühjahr werden die Flächen alle wieder nachgepflegt, da die
Samen bis zu 10 Jahre im Boden keimfähig bleiben. Der Aufwand in der
Nachpflege ist nicht mehr so hoch wie bei einer Fläche, die neu
bearbeitet wird. Die Methode ist so erfolgreich, dass die Gruppe schon
bald aggeraufwärts und – abwärts weitere Flächen dazu nehmen
konnte.

Inzwischen bearbeitet die Gruppe bereits einen Bereich von etwa vier
Flußkilometern, von Gut Eichthal bis zur Brücke Mucherstraße.

Das Herkulex Team möchte weiteren Bürgern, zum Beispiel aus
Vilkerath, Engelskirchen, oder Lohmar Mut machen, auch dort die
Herkulesstaude zu beseitigen. Der Erfolg der Bekämpfung könnte
vergrößert werden, wenn die Samen der Herkulesstaude durch die
winterlichen Überschwemmungen nicht mehr flussabwärts gespült
würden.

Den zeitlichen Umfang der Arbeiten bestimmt jeder in der Gruppe für
sich selbst. Das Motto der Gruppe ist: „jede Hand zählt“.

Für zeitliche Absprachen und Koordinierung der zu bearbeiteten
Flächen nutzt die Gruppe WhatsApp. Da kommt dann eine Nachricht:
„Hab gerade mal Zeit, wo macht es Sinn weiter zu graben und kommt
wer mit?“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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