Dreigestirn Overath
Küche, Kirche, Karneval sind seine Vorlieben

Jungfrau Timona, Prinz Andreas I. und Bauer René. Foto: Elli Riesinger
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

Overath (rie). In Overath zu erklären, wer Prinz Andreas I., ist, bedeutet Eulen nach Athen zu tragen. „Lüdi“ wie ihn fast jede und jeder nennt, ist der neue Prinz in Overath City. Für diese Session gilt mehr den je für ihn als Prämisse „Küche, Kirche und Karneval“. Mit seinem Bruder Michael leitet er Hotel und Restaurant Lüdenbach, einen Familienbetrieb in dritter Generation. Nun tauscht er Kochlöffel gegen Zepter. „Lüdi“ ist vielseitig engagiert und interessiert: Mitglied im Kirchenvorstand von Maria Hilf Vilkerath, seit etlichen Jahren der Zugleiter in Overath. Dass ihm auch seine neue Rolle gut zu Gesicht steht, bewies er gleich bei der Proklamation mit einer schmissigen Tanzeinlage.
Erstmals in der Geschichte des Overather Karnevals wird das Dreigestirn aus zwei Karnevalsgesellschaften gestellt: aus der KG Spass am Karneval und der KG Vilkerather Narren. Wohnt und arbeitet der Prinz in Klef, dem schönsten Heimatkaff (so die Wahl einst bei Radio Berg) zwischen Overath und Vilkerath, kommt Jungfrau Timona aus Vilkerath. Timo Boxberg führt das renommierte Uhrmacher-Geschäft Boxberg in Vilkerath, gleich neben dem Festsaal. Er sorgt mit seinem Team von 20 Mitarbeitenden dafür, dass es bei allen richtig tickt, ist im Vorstand der Vilkerather KG engagiert.
Auf dem elterlichen Hof in Großhecken, den er vor etlichen Jahren übernommen hat, ist Bauer Frank (Doppstadt) als Landwirt tätig, feiert auch gerne Feste auf seinem Hof, wie aktuell auch zur Vorweihnachtszeit, wenn er seinen Hof aus Anlass des Weihnachtsbaumverkaufs in eine Winterlandschaft verwandelt. Der Karneval liegt ihm im Blut. Er ist Mitglied in beiden KGs und Ehrenmitglied der „Großen Rösrather“.
Es passte keine Maus mehr in die restlos ausverkaufte Aula im Overather Cyriax, als die drei Würdenträger proklamiert wurden. Gut 20 Minuten ging gar nichts mehr, als das Trifolium versuchte zur Bühne zu gelangen. Wie auch die große Gruppe der „Fidele Kölsche“ aus dem Agnes-Viertel, die mit alten Weisen, wie etwa dem Song von Käthchen Meier auf dem Rädchen bestens einstimmte, erstaunt feststellte. Der Einzug dauerte und dauerte. Denn nicht nur Prinz Andreas kannte jeden und jede. . .
Prinzenführer Finn Spielvogel stellte das vielköpfige Begleit-Team vor. Von einem Elferrat zu sprechen, würde der Sache ganz und gar nicht gerecht. Mindestens die doppelte Anzahl an Männern steht den Dreien zur Seite. Und sehr viele schmucke Paginnen werden die Tollitäten durch die Session begleiten.
Bürgermeister Christoph Nicodemus überreichte den neuen Regenten mit beredten Worten die Insignien, die KG-Vorsitzender Johannes Deppe zuvor vom Familien-Dreigestirn der Drossners erhalten hatte. Moderator Niklas Habers geleitete das feierwütige närrische Volk durch einen begeisternden Abend mit Stadtrand, Willi & Ernst, Dä Nubbel (Michael Hehn), Kempes Feinest und Planschemalöör. Mit fetzigen und akrobatischen Darbietungen begeisterten die Tanzgarde Blau-Weiß Vilkerath und die Steinenbrücker Schiffermädchen.
Nicole Werdel, Sprecherin der KG Spass am Karneval: „Wir haben uns sehr über die gelungene Sitzung gefreut.“ Und wem noch nicht jeck, sondern vorweihnachtlich ums Herz war, der wurde mit dem Licht einer Schar an weiblichen Weihnachtsbäumen unter dem närrischen Volk erfreut.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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