Mariengrotte
Liebevoll umgebauter alter Luftschutzbunker
Overath - (red) Die Mariengrotte auf dem Lüderich - ein liebevoll umgebauter
alter Luftschutzbunker, der im Zweiten Weltkrieg den Anwohnern und
Bergleuten des Lüderichs Schutz und Zuflucht bot – feiert in diesem
Mai zehnjähriges Bestehen.
Gerne hätte man das mit einer Mai-Andacht in bewährter Weise am 1.
Mai direkt an der Grotte gefeiert. Nach der letzten schönen
Mai-Andacht in 2019, bei der weit mehr als 200 Gläubige dort mit
gebetet hatten, fand in 2020 wegen Corona nur eine kurze Einsegnung
durch Pfarrer Reimund Fischer stattfand. Alle hatten gehofft, das
zehnjährige Bestehen in diesem Jahr wieder entsprechend würdigen zu
können. Es sollte nicht sein.
So gab es am 1. Mai eine stille, aber würdige kleine Gebetsstunde in
kleinstem Kreis – mit corona-mäßigem Abstand unter freiem Himmel.
Vor der erneuten Einsegnung der Mariengrotte hob Pfarrer Fischer in
einer kleinen Ansprache diesen besonderen Ort nochmals hervor:
„Die Mariengrotte ist unbestritten ein Gnadenort. Viele sagen: eine
Oase – eine Kraftquelle – einfach ein Geschenk Gottes. Sie ist ein
Ort geworden für wirklich alle Menschen, egal welcher Konfession,
Religion oder Weltanschauung – ein Ort, an dem du willkommen bist!
Die Tür steht dir offen: Du kommst und gehst in Freiheit. So ist
unsere Mariengrotte ein Ort geworden, an dem gebetet oder einfach nur
geschwiegen wird oder eine Kerze von Dir zurückbleibt.“
Danach würdigte er ganz besonders die kürzlich verstorbene Uschi
Eschbach als eine großartige Frau, die es trotz ihrer Krankheit mit
Zuversicht, Freude und Stärke geschafft hat, aus diesem alten Bunker
eine Mariengrotte herzustellen und nun schon zehn Jahre zu betreuen.
Uschi Eschbach verstarb am 27. März nach schwerer Krankheit, nicht
ohne dafür zu sorgen, dass die Mariengrotte auch nach ihrem Tod von
ihrem bewährten Team weiter geführt wird und jedem offen steht –
ganz in ihrem Sinne sind alle immer zum Besuch eingeladen.
Dass eine stetig wachsende Zahl von Besuchern zu diesem besonderen
Zufluchtsort kommt, davon zeugen die vielen Blumen und brennenden
Kerzen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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