KG Jecke Märjelingener
„Märjelinge raderdoll, hück mache mer die 40 voll.“
Proppevoll war der Saal Altenrath in Marialinden am Elften im Elften,
denn das neue Dreigestirn der KG Jecke Märjelingener wurde
vorgestellt. Die Neugier war groß. Doch ehe das Geheimnis gelüftet
wurde, hieß es zunächst Abschied nehmen vom Trifolium der
vergangenen Session.
Peter Miebach, Moderator des Abends, dankte dem noch amtierenden
„Wiever-Dreigestirn“ für ihren Einsatz.
Die drei Regentinnen, Prinz Britta I., Bauer Marion und Jungfrau Biggi
nahmen mit einem eigens für diesen Abend komponierten Lied Abschied
von ihrem närrischen Volk. Umrahmt wurden sie von der kleinen
Tanzgarde der KGJM, die schon vorher mit ihrem Auftritt für Stimmung
gesorgt hatte. Frenetischer Beifall begleitete den Einmarsch der
Nachfolger in ihre künftige Hofburg.
In einer launigen Rede stellte der künftige Prinzenführer Marcel
Spanier die drei ihrem Volk vor, standesgemäß beginnend mit
Prinz Ralf II. Der heißt im bürgerlichen Leben Ralf Clever, ist 53
Jahre jung, Vater von zwei Kindern und seit mehr als 26 Jahren in
einer Behindertenwerkstatt in Köln tätig. Seit drei Jahren ist er
zudem Vorsitzender der KGJM. Sein größter Traum war es immer, als
Prinz um den Märjelingener Dom zu fahren.
Und es sieht alles danach aus, als würden Träume auch mal in
Erfüllung gehen. Am 25. Februar 2017 startet der Zug in Marialinden
zum 40. Mal, mit Ralf II. auf dem Prinzenwagen und unter dem Motto:
„Märjelinge raderdoll, hück mache mer die 40 voll.“
Unterstützt wird Ralf II. in seinem Amt durch seine Deftigkeit
Bauer Muli alias Andreas Maria Kowol. Er war schon im Vorjahr im
Karneval aktiv und hat von der Stelle weg den Prinz des Vorjahres,
Britta I. geheiratet.
Bleibt noch ihre Lieblichkeit, die Jungfrau Markus. Markus Höck,
Vater von zwei Söhnen, ist seit 34 Jahren bei einem bekannten
Kreditinstitut mit der Hausfarbe Rot tätig und berät dort
Großkunden in allen finanziellen Fragen.
Alle drei verbindet die Liebe zu Marialinden, zum Karneval und zum
Fußball. Gerade hier jedoch brandeten kurz Pfiffe und Buh-Rufe auf,
als sich Ralf II. durch Heben seines Hosenbeines als Fan von Bayern
München outete. Auf seiner rechten Wade prangte gut sichtbar als
Tatoo das Wappen des hier wohl ungeliebten Vereins. Aber dieser
Fauxpas war bald vergessen, versprachen die drei doch vollen Einsatz
für den Karneval und für ihr Marialinden.
Mit ihrem Motto: „Mir sin total beklopp und stellen Marialinden op
der Kopp“ hatten sie dann auch die letzten Zweifler auf ihrer Seite.
Anschließend stellte die Pressesprecherin der KGJM, Monika Miebach,
den Sessionsorden der Gesellschaft vor, der allen Menschen gewidmet
ist, die sich in und um Marialinden ehrenamtlich engagieren. Hier
schloss sich der Kreis. Weil das neue Dreigestirn in diesem Bereich
stark engagiert ist, wurde ihm schon vor der Proklamation am 14.
Januar 2017 der Orden verliehen.
- Peter Marjan
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.