Overather Wanderbahnhof
Mischung aus Reiseservice, Freizeitqualität und Kultur

Bei der Übergabe der Plakette (von links): Landtagsabgeordneter Rainer Deppe, Birgit Stecker, Manuel Andrack, Hendrik Wüst, Jörg Weigt, Stephan Santelmann und VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. | Foto: VRS
  • Bei der Übergabe der Plakette (von links): Landtagsabgeordneter Rainer Deppe, Birgit Stecker, Manuel Andrack, Hendrik Wüst, Jörg Weigt, Stephan Santelmann und VRS-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober.
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Overath - Der Bahnhof Overath wurde zum „NRW-Wanderbahnhof des Jahres 2019“
ernannt. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst überreichte dem Overather
Bürgermeister Jörg Weigt die begehrte Plakette bei einem
Vor-Ort-Termin. Die Auszeichnung macht den Bahnhof zum neunten Sieger
des Wettbewerbs der Gemeinschaftskampagne mobil.nrw.

Von außen überzeugt das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude aus dem
Jahr 1884 mit historischem Charme, im Inneren finden Fahrgäste
moderne Services. Ein umfassender Umbau des Bahnhofs zwischen 2014 und
2016 hat die Weichen für eine neue Reisequalität gestellt, von der
auch Wanderer profitieren. Vor allem in Sachen Barrierefreiheit
punktet der Bahnhof dank der Modernisierung: Die Verlängerung und
Anhebung des Haus- und Mittelbahnsteigs ermöglichen einen ebenerdigen
Einstieg.

Darüber hinaus wurden alle drei Bahnsteige mit einem
Blindenleitsystem ausgestattet und die Zugänge barrierefrei
gestaltet. Für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgt unter anderem
eine neue Bahnsteigüberdachung. Mit zum Projekt gehörte die
Umgestaltung des Busbahnhofs. Auch hier machen höhere
Barrierefreiheit und eine neue Überdachung das Reisen angenehmer.

Wanderer gelangen vom zentral gelegenen Bahnhof schnell in den
Naturpark Bergisches Land. Die abwechslungsreiche
Mittelgebirgslandschaft lockt mit grünen Wäldern, weiten Wiesen und
idyllischen Tälern. Rund um Overath bieten die Täler der Flüsse
Agger und Sülz ideale Möglichkeiten für kurze oder
Mehrtages-Wanderungen. Vor und nach der Wanderung finden Ausflügler
im Bahnhof alles, was sie brauchen: Die Bahnhofsgastronomie
„Stadtmitte“ lädt als Kultgaststätte zu einer ausgedehnten Pause
ein. Darüber hinaus sind im Servicecenter des Regionalverkehrs Köln
neben Fahrkarten auch Snacks, Getränke, Zeitschriften und vieles mehr
erhältlich. Mit dem Umbau zum „Kulturbahnhof“ hat die Stadt zudem
Anfang 2005 den Grundstein dafür gelegt, Reisen mit Kulturgenuss zu
verbinden. Ein Veranstaltungssaal mit historischem Grauwackemauerwerk
sowie weitere Räumlichkeiten dienen als Schauplatz für Konzerte,
Theateraufführungen, Feiern und Ausstellungen. Auch im direkten
Bahnhofsumfeld herrscht viel Leben. Hier finden Wanderer Geschäfte,
Wochenmärkte, weitere Gastronomiebetriebe und immer wieder das eine
oder andere Fest. Für gute Anbindungen sorgt neben dem Busbahnhof die
Oberbergische Bahn: Die RB 25 verbindet Overath mit Köln und dem
Rheinland sowie mit sauerländischen Städten wie Meinerzhagen und
Lüdenscheid.

Die Mischung aus Reiseservice, Freizeitqualität und Kultur überzeugt
auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. Der Minister unterstrich die
besondere Rolle, die der Bahnhof Overath als Tor zum Umland hat, und
machte deutlich, dass die Modernisierung eines von vielen gelungenen
Beispielen für die neue Aufenthaltsqualität an
nordrhein-westfälischen Bahnhöfen sei.

Diese Qualität ist jetzt durch die von Hendrik Wüst übergebene
Gewinner-Plakette auch weithin sichtbar. Im Anschluss an die
feierliche Verleihung machten sich die Anwesenden selbst ein Bild von
den Vorzügen des Wanderbahnhofs und der reizvollen Umgebung.
Gemeinsam mit Manuel Andrack, Wanderautor und Pate der Aktion, ging es
auf eine rund 8,5 Kilometer lange Tour auf dem Overather Pilgerweg
nach Marialinden und wieder zurück.

Bereits seit 2010 vergibt die Gemeinschaftskampagne mobil.nrw, ehemals
„Busse & Bahnen NRW“, die Auszeichnung „NRW-Wanderbahnhof“.
Eine Jury aus Nahverkehrs- und Wanderexperten wählt dabei aus
verschiedenen Vorschlägen eine Station aus, die sich vor allem durch
ihre gute Lage an Wanderrouten sowie durch eine gute
Nahverkehrsanbindung auszeichnet.

Mit Overath haben mittlerweile neun Bahnhöfe die Auszeichnung
erhalten: Winterberg (2018), Werdohl (2016), Soest (2015), Schladern
(2014), Billerbeck (2013), Lennestadt-Altenhundem (2012), Heimbach
(2011) und Iserlohn (2010).

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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