Bürgerkomitee Marialinden

Öko-Allee gefällt nicht nur den Besuchern

Marialinden - (red) In Marialinden werden seit 59 Jahren sprühende Ideen
verwirklicht.

Als Werner Pütz 1961 das Bürgerkomitee Marialinden gründete, lag
das Ziel fest: Das Kirchdorf Marialinden rund um den zweitürmigen Dom
sollte lebenswert gestaltet werden. Wenn man die seitenlangen Berichte
über die Aktivitäten der Gruppe in den letzten 59 Jahren liest,
staunt man über die zahlreichen Ideen, die nach diesem Prinzip
realisiert wurden.

„Das erfolgreiche Wirken des Bürgerkomitees ist möglich, obwohl es
kein Verein in herkömmlicher Tradition ist“, sagt Siegfried
Raimann. Einmal im Monat treffen sich die Mitstreiter zwanglos in der
Gaststätte Altenrath, wobei jede Bürgerin und jeder Bürger
willkommen ist. Besonders gern gesehen sind neue Ideen von
Teilnehmern, die bereit sind, bei der Verwirklichung mit anzupacken.
Dieses Grundmuster hat sich in sechs Jahrzehnten bestens bewährt.

In den letzten Jahren sind neben der Kirmes und dem Weihnachtsmarkt
weitere Projekte entstanden: Die ehemals englische Telefonzelle, die
heute als Bücherschrank mitten im Ort ihren Dienst tut, wird von Jung
und Alt genutzt. Die „Öko-Allee“ am Bernsauer Jagdweg steht
zurzeit im Mittelpunkt. An einem der schönsten Aussichtspunkte
zwischen Agger und Naafbach wurde an dieser städtischen Straße ein
Wildblumenstreifen mit alten Apfelsorten angelegt. Ein Insektenhotel
und eine Reihe von Bienenstöcken gehören mit zur Ausstattung.

Die ortsnahe Öko-Allee, keine 150 Meter von der Pfarrkirche entfernt,
ist mittlerweile zu einer viel besuchten Pilgerstätte geworden. An
der Infotafel können Kinder einen Flyer mit nach Hause nehmen, um im
heimischen Garten mit Hilfe der Eltern Wildblumen und Insektenhotels
anzulegen. Sie werden mit dem Aufruf motiviert: „Kinder – macht
mit… damit es weiterhin summt und brummt in Euerm Garten“.