Gesetzlicher Feiertag
Pérenchies ehrte die Opfer der Kriege
Overath - (red) Der 11. November ist in Frankreich ein gesetzlicher Feiertag,
an dem die Opfer der vergangenen Kriege im Mittelpunkt stehen.
Die französische Partnerstadt von Overath war vom Ersten Weltkrieg
besonders hart betroffen. Deswegen hat dort das Gedenken an diesen
Krieg eine besondere Bedeutung. Schließlich wurde Pérenchies in den
Kriegsjahren 1914 bis 1918 durch englischen Artilleriebeschuss fast
bis auf die Grundmauern zerstört. Die Bevölkerung war damals
evakuiert, während die deutschen Truppen Pérenchies bis zum
Kriegsende verteidigten.
Unter der Leitung von Hermann Küsgen, des Vorsitzenden des Overather
Partnerschaftskomitees, reiste eine Delegation mit Bürgermeister
Christoph Nicodemus zu den französischen Freunden. Mit dabei waren
Ruth Rocholl, Dominique Stölting, Norbert Kuhl mit dem Bus der
Humanitären Hilfe und Siegfried Raimann.
Die Stadt Pérenchies mit ihrer Bürgermeisterin Valérie Provo an der
Spitze hatte einen würdigen Gedenktag gestaltet. Nach einer Messe in
der Pfarrkirche St. Martin im Nachbarort Lompret ging es zum Friedhof
von Pérenchies, wo sich nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal von
1870/71 ein langer Festzug formierte. Die Jugendfeuerwehr, die
Veteranenvereine, die Schulkinder, die Kindergärten, die
Sportvereine, die Kulturvereine, der Stadtrat und zahlreiche
Bürgerinnen und Bürger aus Pérenchies waren mit dabei. Der
Männerchor Agache und die Harmonie Agache wirkten klangvoll mit.
Am Friedhofseingang wurde ein Baum als Festgeschenk der Stadt Overath
gepflanzt. Anschließend ging der Festzug zu den Gedenkstätten für
die Kolonialkriege und endete am Denkmal für die Opfer des Weltkriegs
1914 bis 1918 am Place de Gaulle. Dort legte Bürgermeister Christoph
Nicodemus zusammen mit seiner französischen Kollegin Valérie Provo
einen Kranz nieder. Im historischen Rathaus von Pérenchies trafen
sich die Zugteilnehmer zu einem Aperitif.
Am Grab des verstorbenen Ehrenbürgers Roger Dutriez würdigte die
Overather Delegation in Begleitung von Valérie Provo und der
Partnerschaftsbeauftragten Joséphine Buysse seine Verdienste um die
Partnerschaft. Hermann Küsgen und Christoph Nicodemus legten ein
Blumen-Angebinde aus Overath nieder.
Der ernste und nachdenkliche Gedenktag klang in der Schulkantine
d’Europe mit einem fröhlichen Treffen auf Einladung der
Bürgermeisterin aus. Die Teilnehmer konnten die vortrefflichen
Tanzkünste der Veteranen und ihrer Partnerinnen bewundern.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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