Marialinden
Quartettverein singt wieder
Overath - (red) Nach mehr als 15 Monaten Zwangspause haben die Sangesfreunde vom
Quartettverein in Marialinden wieder den Probenbetrieb aufgenommen.
Auch den ersten Auftritt gab es schon. Auf Anfrage der Angehörigen
erschien eine kleine Besetzung, in der jede Stimmlage vertreten war
(Sarah Büscher und Roswitha Manz, Sopran; Petra Robertz, Alt; Manfred
Rappenhöhner, Tenor und Uwe Stolz, Bass) zu dem traurigen Anlass
einer Beerdigung. Sarah Büscher begleitete die Sänger auf ihrer
Harfe, womit ein stimmungsvolles Ambiente erreicht wurde.
Außerdem wollten es sich die Sangesfreunde nicht nehmen lassen,
Schwester Susanne, die als letzte der Ordensfrauen das Altenheim
Marialinden (Malteserstift) nach Malawi in Afrika verlässt, mit einem
Ständchen zu verabschieden. Der Chor durfte wegen der besonders
strengen Bestimmungen für das Stift nicht an der offiziellen
Abschiedsfeier von Schwester Susanne teilnehmen. Also wurde sie
kurzerhand zu einem kleinen Privatkonzert eingeladen. Unter der
Leitung von Martin Koch präsentierte der Chor einige Pop-Songs, etwa
von Elvis Presley und Peter Maffay. Sich auf die Phrase „Irgendwo
tief in mir, bin ich ein Kind geblieben“ aus Tabaluga beziehend
drückte der Vorsitzende Uwe Stolz seine Bewunderung für den Mut und
die Tatkraft Schwester Susannes aus, dass sie sich in ihrem Alter nach
ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit in Marialinden auf den Weg
macht, um in Malawi ein neues Gemeindezentrum der seelsorgerischen und
sozialen Arbeit aufzubauen.
Schwester Susanne stellte sich den Fragen der Chormitglieder und
berichtete, dass die Aufgabe an sie herangetragen worden sei, sie sich
aber nicht schnell entscheiden musste, sondern insgesamt dreiJahre
Zeit hatte, sich auf die neuen Schritte in ihrem Leben vorzubereiten.
Zunächst wird sie in die Vereinigten Staaten gehen, um ihr Englisch,
das Amtssprache in Malawi ist, zu verbessern. Sie berichtete aber auch
von ihrem Plan, die „eigentliche“ Nationalsprache Chichewa zu
lernen. Um dies schneller zu erreichen, wolle sie sich dort einem Chor
anschließen. Um sie schon ein wenig einzustimmen, sang der Chor das
wohl in ganz Afrika verbreitete Lied „Akeko Ofana No Jesu“ und
versuchte sich in einfachen Tanzschritten und rhythmischem
Klatschen.Um auch den Menschen in ihrer neuen Heimat zeigen zu
können, wo sie die letzten 13 Jahre viel schöne Zeit verbracht hat
und sich selbst auch immer daran erinnern zu können, wurde Schwester
Susanne ein Bildband des Bergischen Landes und ein kleiner
Glücksbringer überreicht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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