Spannende Einblicke beim Eichthaler Archäologietag
Tag der offenen Tür am 23. Juni

Das Schießen mit der Blide, dem nachgebauten Schleudergeschütz aus dem Mittelalter, gehört für Klein und Groß zu den Highlights des Eichthaler Archäologietages. Foto: Marcel Zanjani/LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
  • Das Schießen mit der Blide, dem nachgebauten Schleudergeschütz aus dem Mittelalter, gehört für Klein und Groß zu den Highlights des Eichthaler Archäologietages. Foto: Marcel Zanjani/LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Overath. Am Sonntag, 23. Juni, lädt das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland (LVR-ABR) wieder zum Eichthaler Archäologietag ein. Die Außenstelle Overath öffnet von 10 bis 18 Uhr ihre Pforten. Auf dem Gut Eichthal an der Agger bietet sie einen Einblick in die Archäologie im Bergischen Land sowie entlang des Rheins zwischen Bonn und Düsseldorf. Der Eintritt ist kostenfrei. Vor Ort gibt es ein abwechslungsreiches Programm für Interessierte jeden Alters. Auf dem weitläufigen Gelände finden unter anderem spektakuläre Vorführungen eines nachgebauten mittelalterlichen Schleudergeschützes statt, einer sogenannten Blide. Die Außenstelle Overath und die Archäologiewerkstatt des außerschulischen Lehrangebots „KennenLernenUmwelt“ der Stadt Overath bieten für Kinder eine eigene Grabung und einen Kreativ-Workshop an. Außerdem können Klein und Groß steinzeitliche Jagdmethoden ausprobieren. Auch die Darstellung von historischem Handwerk kommt nicht zu kurz; sei es steinzeitliche Holzbearbeitung, frühgeschichtlicher Bronzeguss oder der Nachbau eines römischen Schuppenpanzers. Archäologisches „Handwerk“ mit modernster Technik führt die Abteilung Prospektion des LVR-ABR vor. Es wird gezeigt, wie Drohnen in der Bodendenkmalpflege eingesetzt werden und wie mit Magnetik sowie Georadar, ohne zu graben, Strukturen im Boden entdeckt werden können. Zudem sorgen Teigwaren aus der römischen Backstube und Grillwürstchen auch für das leibliche Wohl der Besuchenden.
Studierende der Archäologie präsentieren ihre Abschlussarbeiten und geben Einblick in ihre Forschungen. Eine kleine Ausstellung zeigt neben vielen anderen Funden ein besonderes Highlight: das verzierte Brustblech eines römischen Schuppenpanzers aus dem Bonner Legionslager. Über die Restaurierung dieses spannenden Fundes berichtet zudem eine Restauratorin des LVR-LandesMuseums Bonn (LVR-LMB).
Das wissenschaftliche Angebot wird den ganzen Tag durch eine Reihe von kurzen Vorträgen (15–20 Min.) ergänzt. Die Vortragenden aus den verschiedensten Institutionen – dem LVR-ABR, dem LVR-LMB, dem Deutschen Bergbau Museum, dem Bergischen Geschichtsverein, den Universitäten Köln, Bonn und Saarbrücken sowie den Stadtarchäologien Neuss und Düsseldorf – widmen sich verschiedenen Themen der Archäologie und Bodendenkmalpflege im Arbeitsgebiet der Außenstelle Overath.
Parkplätze stehen am Schulzentrum Cyriax in Overath, Perenchiesstraße 3, zur Verfügung. Von dort geht es zu Fuß über die Aggerbrücke zum Gut Eichthal.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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