Lärchensetzling gepflanzt
Tag des Baumes – dieses Mal im Stillen
Overath - (hs) Zum bundesweiten Tag des Baumes hat Rainer Deppe, der Vorsitzende
der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rheinisch-Bergischer Kreis, in
Overath einen Lärchensetzling gepflanzt.
Tatkräftig unterstützt wurde er von zwei seiner Enkelkinder.
„Eines Tages wird aus diesem Setzling hoffentlich eine stattliche
Lärche werden“, so die Hoffnung, die sich mit dieser
Baumpflanzaktion verbindet.
„Wald anzulegen und zu pflegen ist immer eine
Mehrgenerationenaufgabe,“ erklärt Rainer Deppe. Derjenige, der
einen Baum pflanzt, tut dies in der Regel nie, um selbst einen
wirtschaftlichen Ertrag daraus ziehen. Diesen erntet frühestens die
Enkelgeneration. „Aber wenn wir nicht in dieser Zeit unsere
Verantwortung wahrnehmen und den Wald der Zukunft anlegen, werden
weder wir noch unsere Enkel oder Urenkel einen intakten Wald erleben.
Uns bleibt immerhin die Freude, Bäume wachsen zu sehen und uns an dem
Wald zu erfreuen, den unsere Vorgänger angelegt haben“, so Deppe.
Nicht ohne Grund sei der Begriff „Nachhaltigkeit“ in der
Waldwirtschaft entwickelt worden; übrigens vor gut 300 Jahren.
Statt der üblicherweise großen Aktion mit zahlreichen Beteiligten
hat der SDW-Kreisverband den Tag in diesem Jahr lediglich mit einer
kleinen Aktion begangen. „Bedingt durch die aktuelle Corona-Lage
mussten die ins Auge gefassten Exkursionen durch unsere Wälder im
Rheinisch-Bergischen Kreis leider abgesagt werden“, berichtet Rainer
Deppe. Diese werden, so die Hoffnung, spätestens im kommenden Jahr
wieder möglich sein.
Den Tag des Baumes gibt es seit 69 Jahren. Er wurde erstmals am 25.
April 1952 begangen. Initiiert von der Schutzgemeinschaft Deutscher
Wald (SDW) pflanzte der damalige Bundespräsident Prof. Dr. Theodor
Heuss einen Ahornbaum im Bonner Hofgarten.
Mit diesem Tag will die SDW möglichst vielen Bürgern ins Gedächtnis
rufen, wie wertvoll Bäume für die Menschen und eine gesunde Umwelt
sind. Im Durchschnitt werden an „normalen“ Tagen des Baumes
mehrere hunderttausend Bäume gepflanzt. Das Spektrum reicht von
Stadt- und Alleebäumen bis zu Aufforstungen in den Wäldern. Am
ersten Tag des Baumes in Deutschland – am 25. April 1952 –
formulierte die SDW ihr Ziel für die Zukunft: In jeder Gemeinde und
Schule soll der Bevölkerung und insbesondere der Jugend durch
symbolische Pflanzungen und Veranstaltungen die Bedeutung des Baumes
verdeutlicht werden.
Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef gegründet und ist
damit eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Heute
sind in den 14 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder
organisiert. Die Begeisterung von Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen an den Wald ist neben Baumpflanzungen ein Schwerpunkt
ihrer Arbeit.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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