Platin, Gold, Silber
und Overather Lehm

Der Künstler führt durch seine Ausstellung. Manfred Busch (vorne rechts und kleines Bild) mit Gästen | Foto: Schröder
  • Der Künstler führt durch seine Ausstellung. Manfred Busch (vorne rechts und kleines Bild) mit Gästen
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Overath/Bensberg - Manfred Busch wurde im Bensberger Schloss geboren und stammt aus
Overath. Er ist Künstler und eine charmante Persönlichkeit, hat
viele Ideen. Mit unzähligen Erfindungen und einigen Patenten hat er
sein Geld verdient und Freude daran, Dinge auszuprobieren, zu
experimentieren. Seine Kunst kommt aus dem Herzen. Schon als Kind hat
er Bilder gemalt.

Seine Ausstellung, die unlängst auf Schloss Bensberg stattfand,
zeigte einen Ausschnitt seiner Werke. „Material für acht weitere
Präsentationen“ hat er schon fertig.In der preußischen Turnhalle
stand seine, in 30 Jahren erbaute Limousine „Poseidon“- sein
wahrgewordener, auf Weißwandballonreifen rollender Traum. Innen edles
Wurzelholz, Lemonledersitze, weißes Lederverdeck, über dem
Kofferraum der „Schwiegermuttersitz“ und vorne, vor der unendlich
langen Motorhaube, ein goldener Kühlergrill. Man konnte sich sicher
sein- hier ist auch Gold, was golden glänzt.

Die gezeigten Bilder waren so vielseitig wie der Künstler selbst ist.
Manfred Buschs Motive reichen von sehr realistischen Portraits
unterschiedlicher Persönlichkeiten und Familienmitgliedern bis hin zu
Landschaften und anderen Motiven. Manche Bilder offenbaren
verschmitzten Humor oder einen mahnenden Zeigefinger. Die Verwendung
von unterschiedlichen Materialien wie Stahl, Silber oder Platin, mal
in die Werke integriert, mal als „Leinwand“ für Öl- oder
Acrylfarben dienend, lässt den „Erfinder“, und seine Freude am
Spiel mit den Elementen erahnen. Da kann sich schon einmal ein Blitz
aus reinem Platin über einer Stadt entladen oder ein Mond aus
hochkarätigem Weißgold mit seinem kalten Licht den Nachthimmel
erleuchten. Die eindrucksvollen Rahmen für seine Werke sind liebevoll
zusammengetragen und restauriert, manche aus reinem Silber, andere mit
Gold verziert oder, wie sein Halbrundrahmen, -natürlich- eingetragen
und geschützt.

Auch einen übergroßen Spiegel hielt der Künstler den Besuchern vor.
„Das Werk habe ich gerade an den Sultan in Oman verkauft“,
lächelte er verschmitzt. Unter einer goldenen Halbkugel ragt ein Arm
heraus, dessen Hand dem Betrachter einen Klumpen Overather Lehm
entgegenhält. Der Spiegel trägt in altdeutschen Lettern die
Inschrift: „Ich glaube, wenn die Erde aus Gold wäre, würden die
Menschen sterben für einen Klumpen Dreck“.

- Susanne Schröder

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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