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Warum ist es so wichtig darüber nachzudenken?
Mangelernährung im Alter

Haben Sie schon einmal über das Thema Mangelernährung nachgedacht? Nein? Dann befinden Sie sich in bester Gesellschaft. Häufig wird eine Mangelernährung zu spät oder gar nicht erkannt, weil eine Gewichtsabnahme als normale Begleiterscheinung des Alterns oder bei schweren Erkrankungen angesehen wird. Hinzu kommt, dass eine sichtbare Mangelernährung einen weitreichenden Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit hat. Daher nehmen Betroffene häufig nicht mehr am öffentlichen Leben Teil und sind für die Gesellschaft unsichtbar.

Bei uns in Deutschland sind ca. 5 % der zu Hause wohnenden Senioren ab 65 Jahren mangelernährt; fast ein Drittel hat ein Risiko diese zu entwickeln. In Pflegeeinrichtungen haben weniger als die Hälfte den empfohlenen Ernährungsstatus.

Warum sind gerade Senioren gefährdet? Neben den normalen Veränderungen im Alter, spielen vor allem chronische oder schwere Erkrankungen eine Rolle. Häufig benötigt der Körper schon allein deshalb mehr Nährstoffe oder Energie. Hinzu kommen oftmals eine vielzahl an Medikamenten, deren Nebenwirkungen ebenfalls die Nahrungsaufnahme oder -verwertung verringern können. Dazu gehören z.B. Appetitverlust, Übelkeit, Durchfall oder Veränderungen des Geschmacks. Kommen körperliche oder geistige Einschränkungen hinzu, wird der Weg zum Bäcker oder nur in die eigene Küche schnell zum schwer überwindbaren Hindernis. Sitzt man dann plötzlich auch noch alleine am Tisch oder findet sich in einer neuen Umgebung mit fremden Abläufen wieder, vergeht einem auch noch der letzte Appetit. Dies ist nur eine Auswahl an Risikofaktoren. Beobachten Sie sich einmal selbst, wann Ihnen das Essen schwer fällt oder Sie es vielleicht einfach vergessen?

Es gibt aber eine gute Nachricht! Früh genug therapiert ist eine Mangelernährung und somit auch die negativen Folgen für die Lebensqualität vermeidbar. Achten Sie auf sich und die Menschen in Ihrem Umfeld. Wichtig ist, dass Sie nicht nur das aktuelle Gewicht bewerten. Wiegen Sie sich 1x pro Woche und schreiben Sie es auf. Oder wissen Sie noch wie viel Sie Anfang Juni gewogen haben? Ein ungewollter Gewichtsverlust über 3 - 6 Monate ist ein erstes Anzeichen, welches ernstgenommen werden sollte. Aber auch nach einer kurzzeitig geringeren Nahrungszufuhr von 1 Woche kann ein erhöhtes Risiko bestehen. Besteht eine schwere Erkrankung, ist eine regelmäßige Kontrolle des Ernährungsstatus in Form eines Screenings Pflicht.

Seien Sie also wachsam und bleiben Sie gesund!

LeserReporter/in:

Birgit Westermann aus Overath

Birgit Westermann auf Xing
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