Spielplatz Müllergasse immer noch verwüstet
Als wäre der Tornado gerade erst gewesen
Von Alexander Büge
Die Schäden nach dem Tornado in Poll waren heftig. Am Morgen des 22. Dezember 2023 wimmelte es im Veedel nur so von umgestürzten Bäumen, zerstörten Autos und abgedeckten Dächern. Inzwischen sind die Spuren des Sturms nur noch vereinzelt wahrzunehmen. Doch an einer Stelle sieht es weiterhin so aus, als hätte der Tornado dort erst kürzlich gewütet. Die Leidtragenden sind einmal mehr die Kinder.
Schließlich können sie den Spiel- und Bolzplatz an der Müllergasse weiterhin nicht nutzen. Noch immer ist der Platz von Müll, Scherben, Brettern und Teilen der zerstörten Zäune übersät. Dabei beginnt nun die Zeit, in der sich Kinder und Jugendliche wieder vermehrt draußen aufhalten, spielen sowie Sport treiben wollen. Auch deshalb hieß es vonseiten der Stadt in der ersten Januar-Woche wohl: „Bis dieser Platz wieder verkehrssicher ist und zur Nutzung freigegeben werden kann, muss man von 8-12 Wochen ausgehen.“
Doch diese Zeit ist längst rum und der Platz weiterhin nicht bespielbar. Vor allem Eltern mit Kindern im Veedel fragen sich deshalb: Warum dauert das alles so lange? Die Antwort der Stadt dazu: „Die schlechten Witterungsverhältnisse in den vergangenen Wochen bzw. Monaten erschwerten die Arbeiten bzw. machten sie teilweise unmöglich. Ein weiterer Grund waren die begrenzten personellen Kapazitäten des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen und der beauftragten Firmen. Sie waren allesamt durch dieses Sturmereignis nachhaltig noch stärker ausgelastet als anfangs vermutet.“
Gleichzeitig sind die Verantwortlichen aber wohl gar nicht über den aktuellen Zustand des Spielplatzes informiert, da es von der Stadt weiter heißt: „Laut Auskunft der ausführenden Baumpflegefirma vor Ort wurden restliches Holz und Astwerk Ende letzter Woche entfernt. Anderer Unrat oder Müll sind der Stadt nicht bekannt.“ Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen werde den Bereich allerdings kurzfristig kontrollieren und im Bedarfsfall nacharbeiten lassen.
Deutlich größere Probleme dürfte den Verantwortlichen aber die Errichtung eines neuen Zauns im Eingangsbereich sowie der Abzäunung zum Nachbar-Gelände machen, die weiterhin nicht vorhanden oder aber in Teilen massiv beschädigt sind. „Der neue Zaun ist beauftragt, ein Ausführungstermin der beauftragten Firma noch nicht bekannt“, heißt es dazu vonseiten der Stadt. „Das zerstörte Fußball-Tor soll in diesem Zuge ebenfalls ersetzt werden.“
Wann genau der Spiel- und Bolzplatz an der Müllergasse wieder genutzt werden kann, ist deshalb weiterhin unklar. Die zahlreichen Scherben im Boden, der Müll und herumliegende Äste auf der Anlage müssen aber zunächst beseitigt werden. Die Freigabe des Platzes soll dann laut den Verantwortlichen im Idealfall unmittelbar nach Wiederherstellung des Zaunes erfolgen. Priorität habe dabei aber, dass die Verkehrssicherheit auf dem gesamten Gelände wieder gewährleistet und ein gefahrloses Spielen möglich sei.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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