Streit um Pulheimer Dreigestirn

Viel Diskussion rund ums Pulheimer Trifolium

Die Rolle des Pulheimer Dreigestirns, das in dieser Session aus den Reihen der Pulheimer Narrenzunft stammt und das am 3. Januar von Bürgermeister Frank Keppeler offiziell proklamiert wurde, im Pulheimer Karneval wird dieser Tage von den Karnevalisten heiß diskutiert. Der Kölner Express widmete diesem Zoff sogar einen Aufmacher.

Pulheim (hs). „Auftrittsverbot für Dreigestirn“ war am Dienstag auf der Titelseite zu lesen. Das Dreigestirn der Pulheimer Narrenzunft, bestehend aus Prinz Kai I. (Kai-Ullrich Grünberg), Bauer Atze und Jungfrau Martina, werde nicht zu den Sitzungen in Pulheim eingeladen und trete nur bei Firmen oder privaten Veranstaltungen, bei Geburtstagen und in Kindergärten auf, war zu lesen. Die Pulheimer Narrenzunft hat sich am 30. September 2022 gegründet. Gründer waren Karnevalisten, die vorher Jahre in bestehenden Pulheimer Gesellschaften beheimatet wraen. Heute zählt die Narrenzubnft 120 Mitglieder. Sie ist Mitglied im Bund Deutscher Karneval und im Karnevalsverband Rhein-Erft. Auch die Mitgliedschaft im Festkomitee Pulheimer Karneval wurde beantragt, aber im Mai vergangenen Jahres abgelehnt.

„Man sagte uns, man müsse uns erst kennenlernen“, sagt Christoph Ostendorf von der Narrenzunft. Dabei seien die Hauptverantwortlichen der neuen KG seit 15 Jahre im Pulheimer Karneval aktiv. Als die Narrenzunft erfuhr, dass es in Pulheim großes Dreigestirn geben werde, fand man ein eigenes. Das Festkomitee verwies auf seine Geschäftsordnung: Das Pulheimer Dreigestirn werde grundsätzlich nur von den KGs Ahl Häre und Neue Pulheimer KG gestellt. Das Festkomitee, das neun Karnevalsgesellschaften und zwei Dorfgemeinschaften vereint, stellt klar: „Personen, die versuchen, ohne Mitteilung oder Zustimmung durch den Zusammenschluss der Mitgliedsvereine ein Dreigestirn präsentieren, nicht darauf hoffen können, dass die übergangenen Mitgliedsvereine diesen Akteuren eine Bühne auf deren Veranstaltungen bieten werden.

So bleibt dem Dreigestirn der Narrenzunft aber noch der Veilchendienstagszug in Pulheim, bei dem die Gesellschaft mit drei Wagen vertreten sein wird. „Due Zusammenarbeit mit der Zugleitung war professionell. Unsere Wagen wurden bereits vom TÜV abgenommen“, sagt Ostendorf.