Leistungsnachweis der Feuerwehr
An die Rohre fertig los

Schiedsrichter Sebastian Schmidt erklärte die Herz-Lungen-Wiederbelebung der Löschgruppe aus Denklingen anhand eines Dummys. | Foto: Karin Rechenberger
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  • Schiedsrichter Sebastian Schmidt erklärte die Herz-Lungen-Wiederbelebung der Löschgruppe aus Denklingen anhand eines Dummys.
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Oberberg - „Was ist eine Brandwand? Oder „In welchem Winkel sollte eine
tragbare Leiter aufgestellt werden?“, diese und 28 weitere Fragen
aus dem Themenbereich: Fahrzeug und Gerätekunde, Taktik im Einsatz,
Vorbeugender Brandschutz und Technische Hilfe waren nur ein
Bestandteil des Leistungsnachweises.

Bereits zum 42. Mal führte der Kreisfeuerwehrverband Oberbergischer
Kreis den Leistungsnachweis laut den Richtlinien des Verbands der
Feuerwehren NRW durch. Insgesamt traten über 700 Feuerwehrkameraden
in 72 Gruppen aus den Feuerwehren der 13 Städte und Gemeinden des
Oberbergischen Kreises sowie zwei Gastgruppen aus dem Rhein-Sieg-Kreis
und dem Rheinisch-Bergischen-Kreis zum diesjährigen Leistungsnachweis
am Sportzentrum in Eckenhagen an.

Neben dem umfassenden Fragenkatalog mussten die Kameraden von
Freitagabend an neben schriftlichen Übungen und
Geschicklichkeitsaufgaben löschtechnische Arbeiten, technische
Hilfeleistung und einen sportlichen Staffellauf absolvieren, um die
begehrten Urkunden und Leistungsabzeichen zu erlangen. In Gruppen zu
zehn Einsatzkräften hatten sie je eine Übungsaufgabe aus dem Bereich
Brandeinsatz und Technische Hilfeleistung zu absolvieren.

Die Prüfer achteten dabei sowohl auf Zeit, als auch Teamarbeit,
Kommunikation, technische Richtigkeit und Umgang mit dem Patienten.
Neben den Übungen der Technischen Hilfeleistung wurden im klassischen
Löschangriff ebenfalls drei Übungslagen angeboten. Die
„Prüflinge“ mussten entweder das Wasser aus einem offenen
Gewässer oder einem Unterflurhydranten entnehmen. Mit der Vornahme
von drei C-Rohren oder zwei C-Rohren und einem B-Rohr sollte
anschließend ein Brandangriff simuliert werden. Sportlich ging es
auch beim 450 Meter Staffellauf zu, bei dem drei Hindernisse in voller
Einsatzmontur überwunden werden mussten. „Hier ist Gruppengefüge
gefragt“, meinte Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling.

Gute Fingerfertigkeit wurde bei der Knoten- und Stichkontrolle
abgefragt, bei der die Kameraden den Halbmastwurf, den Spierenstich
und den Mastwurf innerhalb drei Minuten stechen beziehungsweise legen
mussten. Für die Gruppen galt der Leistungsnachweis als bestanden,
wenn sie die Vorgaben erfüllt hatten. Bei den Gesamtfehlerpunkten
durften dabei 15 Punkte nicht überschritten werden. Um einen
reibungslosen Ablauf an den beiden Tagen an den jeweiligen Stationen
zu gewährleisten, waren pro Veranstaltungstag 70 Helfer sowie eine
Betreuung durch den Sanitätsdienst notwendig. Diese kamen aus allen
Feuerwehren und den Hilfsorganisationen des Kreisgebietes.

Die Gemeinde Reichshof stellte wie in den Jahren zuvor das
Sportzentrum dem Kreisfeuerwehrverband kostenfrei zur Verfügung.
„Ohne das Engagement der Freiwilligen Feuerwehr Reichshof und deren
Jugendfeuerwehr, die vor, während und nach der Veranstaltung neben
den Auf- und Abbauarbeiten auch den Ordnungsdienst durchführten und
sich für die Bewirtung verantwortlich zeigten, ist ein
Leistungsnachweis nicht durchführbar“, betonte Kreisbrandmeister
Frank-Peter Twilling.

Ganz wichtig sei ihm, die Kameradschaft, das Gruppengefüge und die
Gespräche bei dem Treffen. „Alle Gruppen und das sind über 700
Kameraden haben den Leistungsnachweis bestanden“, freute sich der
Kreisbrandmeister.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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