Spectaculum zu Denklingen
Denklingen ins Mittelalter versetzt

Ein Blick in die Taverne auf dem Mittelaltermarkt in Denklichen. | Foto: Michael Kupper
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  • Ein Blick in die Taverne auf dem Mittelaltermarkt in Denklichen.
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Denklingen - Bereits zum achten Mal fand das „Spectaculum zu Denklingen“ statt,
an dem sich der Burghof in ein buntes mittelalterliches Szenario
verwandelt. Wie einst an Markttagen kamen Händler und Gaukler von Nah
und Fern, um ihre Waren und Kunst feilzubieten, während das Volk im
bunten Zelten unterhalb der Burg lagerte.

Hölzerne Karren holperten über das Pflaster des Burghofs und in der
Klus spiegeln sich die bunten Fahnen der verschiedenen Clans.
Melodischen Klänge alter Instrumente vermischen sich mit dem
Stimmengewirr der Kauf- und Schaulustigen, übertönt von den Scherzen
der Gaukler „Casper“ und „Lupus“, die mit ihren Kunststücken
die Menge begeisterten.

Nicht nur die Akteure, sondern auch viele der zahlreichen Besucher
flanierten fantasievoll mittelalterlich gewandet über den Burghof,
wie in einer Filmproduktion. Dieser Eindruck verstärkt sich durch die
hochkarätigen schauspielerischen Einlagen wie die Ritterkämpfe von
„Mors Certa“ oder die drohenden Gesten der eigentlich ganz netten
Hexe „Cara“.

Bei Falkner Robert Schmitz aus Hürth konnten die Besucher hautnah
einen Greifvogel erleben, der sich ganz ruhig auf ihrem behandschuhten
Unterarm niederließ. Zart streicht die als Burgfräulein verkleidete
fünfjährige Denklingerin Marie Ruck der Schleiereule Rambo über die
weichen Federn: „Die ist aber lieb!“ Neben den kräftigen
Hammerschlägen des Wikingers „Nix“ aus dem neunten Jahrhundert,
der in der Schmiede „Maleus Saxorum“ (Sachsenhammer) aus
Wiehl-Alferzhagen kräftig den Blasebalg tratt, um sich ein Messer zu
schmieden, fertigte die mittelalterlich gewandete Pia Hufschlag in
ihrer „Kupfergeschmeiderey“ kunstvolle Schmuckarbeiten.
Eindrucksvoll führte sie vor, wie aus hauchdünnem Kupferdraht im
sogenannten „Wikingergeflecht“ ein Halsband entstand. Schmuck aus
echten Tierknochen gab es dagegen bei Kunsthandwerker Simon „Mo“
Balitzki: „Eigentlich bin ich Tischler von Beruf, aber als Hobby
mache ich diesen Knochenjob.“

Brandmaler Patrick Kapser aus Bad Breisig saß ruhig zwischen Rinder-
und Wasserbüffelhörnern und gravierte mit seinem Brennstift Muster
oder Schriften auf Holz, Leder, Horn, Geweih und Knochen: „Die
Technik der Brandmalerei ist so alt, wie es das Feuer gibt.“ Die
Minnesänger „Sacrebleu“ und die „Pummelelfen“ streiften über
den Marktplatz oder verweilten in der Taverne, während sie mit
Tastenfidel und Gitarrenlaute Minnelieder spielten und
Geschichtenerzähler Tandaniel zog mit seinen abenteuerlichen
Erzählungen die Zuhörer in seinen Bann.

Begleitet von den mitreißenden Rhythmen der Mittelalterband
„Unvermeydbar“ aus Kassel mit Violine, Trommel und Sackpfeife
präsentieren die „Burning Knights“ aus Marienheide in der
Abenddämmerung eine atemberaubende Feuershow mit Flammenfächern,
Feuerrädern und einem Funkenregen, zu der die Gäste jubelnd
applaudieren.

Weitere Bilder:

www.lokalanzeiger.de

- Michael Kupper

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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