Museum Eckenhagen
Der Duft von frischem Brot

„Heizmeister“ Heinz Jäger mit Braugerstenbrot.  | Foto: Michael Kupper
  • „Heizmeister“ Heinz Jäger mit Braugerstenbrot.
  • Foto: Michael Kupper

Eckenhagen. Lange Schlangen hatten sich am Samstag und Sonntag vor dem Backes auf dem „Isenhardshoff“, dem Bauernhofmuseum in der Reichshofer Ortschaft Eckenhagen, gebildet. Alle wollten beim Brotbackfest des Heimatvereins Eckenhagen das leckere Holzofenbrot.

„Heizmeister“ Heinz Jäger berichtet, dass er den Backes bereits am Donnerstag mit Buchenholz angeheizt hat, damit er für den Backtag am Freitag gut durchgetrocknet ist. Die richtige Backtemperatur liegt bei 270 Grad: „Dann wird die Kruste schön knusprig.“

Gleich nebenan in der Remise bieten die „Fehlberg-Hexen“ den passenden Aufstrich für das leckere Brot an. Martina Roos und Maria Valperz haben die unterschiedlichsten Marmeladen von Zwiebel über Pflaume-Rortwein bis zu einem vorösterlichen Orangengelee im Angebot. Dazu gibt es das „Eckenhääner Kurgetränk“ mit geheimen Zutaten. „Blutorange“, verrät Anette Kasper dennoch und erklärt schmunzelnd, dass die weiteren Ingredenzien wesentlich interessanter seien. Die Rezeptur stamme von zwei Freundinnen, die eine Schrothkur im Oberallgäu ge macht haben. Lachend erklärt Roos: „Wenn wir Mädels auf Tour gehen, ist der Kurtrunk seitdem immer im Gepäck.“

In der Museumsküche herrscht derweil Hochbetrieb. „Alles aus der Region - bis auf den Fisch“, betont Geschäftsführer Sebastian Diez. Er hat den Heringsdip vorbereitet und steht nun mit Sanne Schwarz, Ursula Valbert und Nicole Valperz am Herd, um „Quellmänner“, also Pellkartoffeln, dafür zu kochen und um Bratkartoffeln und Salat als Ergänzung zur „Eckenhääner Museumswurst zuzubereiten. Die gibt es in der Remise auch pur mit einem speziellen Brötchen mit Salz-Pfefferkruste und Pflaumensenf von Vereinsmitglied Thomas Roos.

Für die Essensausgabe sind Ina Engelbertz und Gabi Schneider zuständig.

Claudia Giebeler entscheidet sich für den Heringsdip. „Hier gibt es immer mega-leckeres Essen“, freut sich die Eckenhagenerin. „Und das Personal ist immer so freundlich“, ergänzt sie mit einem Blick auf die beiden Damen.

Gegessen wird in der „guten Stube“ des Museums, dem früheren Kuhstall des ehemaligen bauernhofs. Dort bereiten sich Mareike Kühr und Nadja Valperz mit rund 45 gespendeten Kuchen auch auf den Nachmittagsansturm vor, während der „Kappesmeister“ Manfred Schöler die Rolle des Kaffeemeisters übernimmt.

Draußen im Hof gibt es auf einem kleinen Markt Fleischprodukte vom Hof Benderscheid, Gewürze, Honig und Schmuck, aber auch Frühjahrsdeko von der Gummersbacherin Heide Liskow: „Ich bemühe mich, jedes Jahr andere Töpferwaren für Haus und Garten vorzustellen.“ Dieses Mal sind leuchtend-orange Möhren der Hingucker. „Sie haben aber nette Sachen“, begeistert sich eine Wiehler Kundin.

Der Heimatvereinsvorsitzende Werner Valperz ist mit dem zweitägigen Fest sehr zufrieden.

Angedacht ist, im kommenden Jahr das 25. Jubiläum des Brotbackfestes zu feiern, zuvor gibt es aber im Museum noch den alle zwei Jahre stattfindenden Landmarkt im September sowie das Kappesfest zwei Monate später.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Michael Kupper aus Reichshof

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