Ortsentwicklung Wildbergerhütte
Die Bürger planen mit
Wildbergerhütte - Jetzt hatte die Gemeinde zu einer Beteiligungsveranstaltung zur
Umgestaltung der Turnhalle und der umliegenden Freiflächen im
Ortskern von Wildbergerhütte in die Turnhalle Welpersiefen
eingeladen. Im Rahmen eines zweiphasigen integrierten städtebaulichen
Entwicklungskonzeptes (ISEK) sollen nach der Umgestaltung des
Eckenhagener Ortskerns nun in Phase II die Zentren von
Wildbergerhütte, Denklingen und Hunsheim mit Mitteln der
Städtebauförderung neu gestaltet werden. Bürgermeister Rüdiger
Gennies begrüßte die rund 200 Bürger und lud sie ein, sich aktiv an
der Planung zu beteiligen.
Während in Denklingen der Burghof und in Hunsheim die Flächen rund
um die Schule im Vordergrund stehen, sei der Fokus in Wildbergerhütte
auf die Sporthalle gerichtet, schilderte Planerin Stephanie Kemper.
Sie soll energetisch saniert, erweitert und mit Aufenthaltsbereichen
aufgewertet werden, um die Bedeutung des Ortskerns zu verstärken.
Ein Kernthema war die Umsiedlung des Aldi-Marktes von der Wildberger
Straße auf das Gebiet der alten Tennisplätze unterhalb der
Turnhalle. Fachbereichsleiterin Sarah Schmidt erklärte, dass derzeit
ein Bebauungsplan erarbeitet werde. Die Ansiedlung des Discounters in
der Ortsmitte und die geplante Umgestaltung sollen sich dabei
gegenseitig „beflügeln“. Dabei ist eine multifunktionale Nutzung
des Parkraums vorgesehen. Der Beginn der Umsetzung des Gesamtprojektes
wäre bereits ab 2020 möglich.
Der Duisburger Landschaftsarchitekt Markus Schürmann möchte Flächen
schaffen, die dem Aufenthalt, der Ökologie und der Wirtschaftlichkeit
gleichermaßen dienen. Dabei soll das Gelände, insbesondere der Hang
zum Sportplatz mit Ausblick auf den Frohnenberg, durch Sitzmauern als
Kommunikationsflächen aufgewertet werden: „Wir planen nicht für
irgendwen, sondern für Menschen, die hier glücklich leben wollen.“
In diesem Sinne hatte auch der Nespener Architekt Werner Schumacher
eine Gebäudeerweiterung vorgestellt – mit Foyer, Thekenbereich,
Aufenthaltsterrasse und einem Jugendtreff. Dadurch sollen sowohl
Großveranstaltungen als auch eine differenzierte Nutzung möglich
sein.
Bei der Diskussion an drei Thementischen erarbeiteten die Teilnehmer
viele zusätzliche Ideen von einem permanent geöffneten Bistro bis
zur Anbindung des Areals durch einen Kreisverkehr. Die Lage der
Terrasse wurde vor allem unter Lärmschutzaspekten kritisiert.
Skeptisch wurden auch die Sitzmauern gesehen, die dann geradezu
kostenlose „Tribünen“ für den Sportplatz wären. Kemper
erklärte, dass alle Anregungen gesammelt und kurzfristig verarbeitet
würden, da der Förderantrag spätestens am 30. September bei der
Bezirksregierung Köln abgegeben werden müsse, um Mittel aus der
Städtebauförderung zu erhalten.
- Michael Kupper
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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