Kunst Kabinett
Die Welt durch überraschende Linse sehen

Edith Oellers im Gespräch mit Axel Müller                                                                       | Foto: Text  Michael Kupper
  • Edith Oellers im Gespräch mit Axel Müller
  • Foto: Text Michael Kupper

Hespert. Mit einer Vernissage wurde am vergangenen Sonntag die Ausstellung „Malerei von Menschen und Dingen“ im Reichshofer Kunstkabinett Hespert eröffnet.

Erstmals kam hierbei ein neues E-Piano zum Einsatz, mit dem die Gemeinde Reichshof das Kunstkabinett erst kürzlich ausgestattet hatte.

Feinfühlig nutzte die Nümbrechter Pianistin Helene Köhn das Instrument, um den Alt-Saxophonisten Nathanael Hufnagel zu begleiten.

In seinem Grußwort betonte der stellvertretende Bürgermeister René Kauffmann den Wert von Kunstausstellungen für die Gemeinschaftsbildung:

„Kunst schafft Kontakte, eröffnet neue Perspektiven und bereichert.“ Kauffmann beschrieb Oellers als tiefgründige und ausdrucksstarke Malerin und lud die rund 40 Gäste ein, bei der Betrachtung ihrer Werke „die Welt durch eine überraschende Linse“ zu sehen. Oellers setzt einzelne Menschen oder auch Menschengruppen in ganz alltäglichen Situationen in den Fokus. Sie erfasst Situationen, in denen sie etwa kommunizieren, auf irgendetwas warten, über einen Platz schlendern, alten „Kram“ sortieren oder sich im Teehaus treffen. Das Besondere an der Art ihrer Darstellung ist eine Natürlichkeit, die den Betrachter in das Ambiente hineinzieht und zu einem Teil des Geschehens macht. Grandios etwa ist die Darstellung der „Roten Brücke“, eines Bauwerks in Südfrankreich, unter der eine Fischerin aus ihrem Boot steigt und das Publikum an ihrer Freude an dem gelungenen Fang teilhaben lässt. In einem Gespräch Müller mit der Künstlerin erläuterte sie Details ihrer Arbeitsweise.

So seien ihre Bilder niemals reine Fantasie, sondern hätten immer einen realen Hintergrund. Dabei nutzt sie die Fotografie als Medium:

„Ich fotografiere den Augenblick und verbinde das Foto später im Atelier mit meinen Erinnerungen.“ Dabei versucht sie, als Beobachter nicht zu stören und authentische Stimmungen einzufangen.

Oellers schilderte, dass sie grundsätzlich zunächst eine flächigen Hintergrund schaffe, der zu dem Ambiente des Bildes passt:

„Ich mag nicht auf eine weiße Leinwand malen.“ Die Weiterentwicklung erfolge dann in Acryl und Öl, gelegentlich auch mit dem Spachtel.

Die Ausstellung ist bis zum 30. Juni samstags und sonntags jeweils von 15 bis 17 zu sehen, für Gruppen und Schulkassen auch nach Absprache per E-Mail über info@kunstkabinetthespert.de.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Michael Kupper aus Reichshof

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