Ein Hoch auf die Liebe zum Vierbeiner
Echte Herzboxer feierten Geburtstag
Reichshof - Eine wahre Idylle zeigte sich am Pfingstmontag in Blasseifen. Auf dem
ländlich gelegenen Boxerseniorenhof von Elli Klein finden die meist
älteren Hunde eine Heimat. So auch die 17jährige Esperanza, die die
Welt nur noch durch ein Auge betrachten kann und dennoch nicht verzagt
und munter das Geschehen an diesem fünften Geburtstag des Vereines
„Ein Herz für Boxer“ verfolgt.
Vor fünf Jahren fand sich die Gemeinschaft aus ehrenamtlich Helfenden
der Boxer-Hilfe zusammen und gründeten einen eigenen Verein. Dass der
Bedarf groß war, zeigte sich schnell. Seither finden hier in
Blasseifen immer wieder verwaiste Boxer eine Zuflucht.
Zwischen Schafen und Hühnern oder im geräumigen Bauernhaus haben
auch die 15 Jahre alte Nomi oder der Franzose Willi und sogar die
Dogge Charlotte einen Platz zum Ausruhen gefunden. Sogar zum
gemeinsamen Kuscheln auf einem großen Sofa ist Platz.
Halter und Tiere leben wie in einem großen Rudel beisammen, was den
oft traumatisierten Hunden Sicherheit gibt.
So idyllisch die Auffangstation an diesem Tage wirkt, so viel harte
Arbeit und viele Stunden ehrenamtliches Engagement der
Vereinsmitglieder stecken auch dahinter. Dabei ziehen alle an einem
Strang und auch die Familienmitglieder helfen fleißig mit. Streng
getaktet der Zeitplan, die Aufgaben gut verteilt und von
Vereinstierärzten betreut sind die Hunde in guten Händen.
Die Tierärzte und auch ein Parasitologe sind spezialisiert auf Boxer
ebenso, wie auf Reisekrankheiten und stehen dem Verein helfend zur
Seite.
Der wiederrum liefert interessante Informationen über Werdegang und
Krankheitsverläufe der Hunde an die Fachärzte, die sie zu
Forschungszwecken weiterverwerten können. Nicht jeder Tierarzt kennt
sich mit Reisekrankheiten der Tiere aus, was heute jedoch dringend von
Nöten wäre, schildert Elke Mührer vom Vereinsvorstand die
Situation.
„Wir geben den Tieren das Beste, was sie nach oft schweren Zeiten
haben können“ bestätigt die erste Vorsitzende Christiane Handke,
in den letzten fünf Jahren seien rund 1000 Hunde vermittelt worden.
Es ist nicht immer einfach und oft wird man angefeindet, weil die
Tiere nicht gleich so funktionieren, wie ein Halter es sich vorstellt.
In diesem Punkt wünschte sich der Verein mehr Verständnis den Hunden
und deren Schicksal gegenüber. Über neue Paten freue man sich immer,
denn finanziert wird die oft aufwendige Arbeit vorwiegend aus Spenden
und Vermittlungsgebühren. Infos unter: www.einherzfuerboxer.de
- Nadja Schwendemann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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