Christuskreuz gesegnet
Ein neuer Ort des Glaubens
Wildberg - Tobias Zöller, Leitender Pfarrer des Sendungsraums Oberberg-Süd, hat
etwas unterhalb des Dorfbrunnens in der Ortsmitte ein neues Wegekreuz
geweiht. Zuvor jedoch lud Stefan Fassbender, Vorsitzender des Dorf-
und Heimatvereins Wildberg, zu einem Ausflug in die Vergangenheit ein.
In der Zeit nach der Erteilung der Schürfrechte 1122, als in den
Wildberger Gruben Eisen, Silber und Blei gefördert wurde, sei die
Nikolauskapelle entstanden und schon in der Mercatorkarte von 1575
verzeichnet. Sie sei später jedoch so marode gewesen, dass sie 1835
abgerissen werden musste. Das darin befindliche Kreuz mit einem
gusseisernen Korpus habe danach mehrfache Standorte im Dorf gefunden.
Nun sei es mit Eichenholz aus dem Wildenburger Land restauriert
worden.
Beate Ising, stellvertretende Presbyteriumsvorsitzende der
evangelischen Kirchengemeinde „Im oberen Wiehltal“ schilderte,
dass der ehemalige Odenspieler Pfarrer Norbert Zander eine Chronik
verfasst habe, wonach die Nikolauskapelle ab 1624 nach der Einführung
der reformatorischen Lehre im Kirchspiel Odenspiel im Jahre 1573
evangelisch gewesen sei.
Zöller erinnerte daran, dass der Querbalken des Kreuzes für den
Erdkreis und die Verbindung der Menschen untereinander stehe, der
senkrechte Balken den Weg in den Himmel zu Gott weise. Es sei wichtig,
sich an die Vergangenheit zu erinnern, um einen Ausgangspunkt für die
Zukunft zu haben. Mit Weihwasser aus einem Aspergill segnete er das
Christuskreuz zu Worten aus dem Brief des Paulus an die Galater.
Bürgermeister Rüdiger Gennies freute sich über die Aufstellung des
historischen Kreuzes durch den Dorf- und Heimatverein, was die
Gemeinde mit Mitteln aus einer Ausschüttung der Kreissparkasse Köln
unterstützen konnte. Es stelle einen neue Ort des Glaubens dar und
schaffe einen neuen Blickpunkt für die Besucher der Feriengemeinde.
- Michael Kupper
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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