Attraktion im Fereinland Reichshof
Ein „Pumptrack“ auf der grünen Wiese
Eckenhagen - Das Ferienland Reichshof hat eine neue Attraktion. Etwas versteckt
neben dem Sportplatz windet sich jetzt eine Asphaltschlange auf der
grünen Wiese, „Pumptrack“ genannt. Auf zwei verschiedenen Bahnen
können sich Kinder ab drei Jahren und Erwachsene mit allen Arten von
Fahrrädern, Skateboards, Kickboards oder auch mit Inlinern
fortbewegen, ohne dabei trampeln oder sich abstoßen zu müssen.
Das Geheimnis dahinter ist das Fahren im Stehen mit pumpenden
Bewegungen, sodass man Schwung bekommt ähnlich wie auf einer
Schaukel. Der Parcours für die Kinder bis acht Jahre ist so
konzipiert, dass er auch gut mit Laufrädern zu bewältigen ist.
So durfte bei der Einweihung auch der fünfjährige Alex, der mit
einer Abordnung vom Helene-Simon-Familienzentrum unter Leitung von
Marina Mayer-Pluschke gekommen war, um die neue Bahn gleich
auszuprobieren, das obligatorische Flatterband mit einer Schere
durchschneiden, die für seine kleinen Hände doch etwas unhandlich
groß war.
Auch einige Schüler und Schülerinnen der Gesamtschule Reichshof und
der Grundschule Eckenhagen mit ihren Schulleiterinnen Anne Halfar und
Anna Vollmer ließen sich dieses Ereignis nicht entgehen.
Einer der ersten auf der Kinderbahn war der zweijährige Theo Textor
mit seinem Laufrad. Eigentlich war er noch zu jung für die Strecke,
doch wenn sein Vater Christian Deutscher Meister mit dem Mountainbike
bei Enduro und Downhill ist, kann man schon mal ein Auge zudrücken.
Der flog in meterhohen Sprüngen über die Wellen des größeren
Parcours und meinte dann: „Pumptrack ist eine optimale
Trainingsmöglichkeit zur Technikverbesserung. Es ist intensivstes
Radfahren, weil man jeden Moment bei der Sache sein muss.“
Bürgermeister Rüdiger Gennies schilderte, dass die Anlage mit einer
Gesamtlänge von 280 Metern zu den größten in Deutschland gehöre.
Dabei wurde eine Fahrbahnfläche von rund 750 Quadratmetern mit mehr
als 100 Tonnen Asphalt aufwendig in Handarbeit modelliert. Die Kosten
von insgesamt 300 000 Euro für den Pumptrack, die Zuwegung,
Ingenieurkosten und ökologischen Ausgleichsmaßnahmen wurden zu 60
Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung im Rahmen des
Integrierten Handlungskonzeptes Eckenhagen finanziert. Bauleiterin
Nadine Altmann ergänzte, dass die Bauzeit nur etwa 10 Wochen betragen
habe.
Mit von der Partie war auch die Reichshofer Einradweltmeisterin
Lalenia Hirte. Da ihr Rad keinen Freilauf hat, musste sie beim
Balancieren über die Bodenwellen ständig in die Pedale treten:
„Das ist eine ganz schön anstrengende Strecke – viel
anspruchsvoller als Downhill.“ Die Eröffnung der neuen Bahn hatte
sich schnell herumgesprochen: Der Kölner Michael Schmitz kam extra
ins Oberbergische, um den Parcours zu testen. „Bei uns in Köln
haben wir nicht einen einzigen Pumptrack“, beklagte er sich und
dokumentierte gleich begeistert seine Fahrt mit einer Action-Cam auf
dem Helm für seine Freunde in der Stadt.
- Michael Kupper
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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